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Jänner bis September 2011
 
30.10.2011

Jänner bis September 2011 Erste Group - Nettoverlust von 973 Millionen Euro

Von Erwin J. Frasl
Aufgrund von Einmalaufwendungen verbucht die Erste Group in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Nettoverlust von 973,0 Millionen Euro.
Erste Group-Verlust-Nettoverlust-Ungarn-Rumänien-Tschechien-Slowakei-Österreich-Kundenkredite-Kundeneinlagen-Eigenkapital-Core Tier 1-Kapital-Tier 1-Quote-Andreas Treichl-Europäischen Union-EU-Europäische Bankenaufsichtsbehörde-EB
Mag. Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG: Bei normalem Geschäftsverlauf sollte es möglich sein, den zusätzlichen Kapitalbedarfs über die bis Juni 2012 erwirtschafteten und einbehaltenen Gewinne nahezu vollst&
Wie bereits am 10. Oktober 2011 vorab bekannt gegeben, führten wesentliche Aufwendungen (Firmenwertabschreibungen bei der Erste Group  in Ungarn und Rumänien, zusätzliche Risikovorsorgen in Ungarn sowie Aufwendungen aus Wertänderungen des CDS Portfolios) in den ersten neun Monaten 2011 der Erste Group zu einem Periodenverlust nach Steuern und Minderheiten in Höhe von 973,0 Millionen Euro (1-9 2010: Periodengewinn von 633,8 Millionen Euro). Davon entfielen 140,2 Millionen Euro (vor Steuern) auf Bankensteuern in Österreich und Ungarn.
  • Der Zinsüberschuss stieg in den ersten neun Monaten 2011 um 0,9 Prozent auf 4.134,1 Millionen Euro (1-9 2010: 4.095,8 Millionen Euro). Gleichzeitig ging der Provisionsüberschuss um 1,3 Prozent auf 1.352,0 Millionen Euro zurück (1-9 2010: 1.370,0 Millionen Euro). Das Handelsergebnis − wesentlich durch die Volatilität des CDS Portfolios belastet − lag mit EUR 37,4 Millionen Euro um 87,1 Prozent unter jenem der ersten neun Monate 2010 von 290,4 Millionen Euro.
     
  • Die Verwaltungsaufwendungen stiegen trotz höherer Inflationsraten moderat um nur 0,7 Prozent auf 2.891,6 Millionen Euro (1-9 2010: 2.871,7 Millionen Euro). CDS bedingt ging das Betriebsergebnis um 8,8 Prozent in den ersten neun Monaten 2011 von  2.884,5 Millionen Euro auf 2.631,9 Millionen Euro zurück. Die Kosten-Ertrags-Relation lag bei 52,4 Prozent (Vergleichsperiode 2010: 49,9 Prozent).
     
  • Die Risikokosten stiegen um 17,0 Prozent von EUR 1.588,4 Millionen Euro bzw. 162 Basispunkte des durchschnittlichen Kundenkreditbestands in den ersten drei Quartalen 2010 auf 1.859,2 Millionen Euro bzw. 184 Basispunkte. Der Anstieg war großteils auf zusätzlichen Vorsorgebedarf in Ungarn, teilweise als Folge der fortgesetzten politischen Interventionen zurückzuführen. Positiv entwickelte sich die Kreditqualität in Tschechien, in der Slowakei und in Österreich. Die NPL-Quote, gemessen an den Kundenkrediten, erhöhte sich per 30. September 2011 auf 8,2 Prozent (Ende 2010: 7,6 Prozent). Die NPL-Deckungsquote verbesserte sich auf 63,9 Prozent (Ende 2010: 60,0 Prozent).
     
  • Die Bilanzsumme stieg seit Jahresanfang von EUR 205,8 Mrd um 5,0 Prozent auf  216,1 Milliarden Euro.  Das Kredit-Einlagen-Verhältnis verbesserte sich per 30. September 2011 auf 111,2 Prozent (Ende 2010: 113,1 Prozent). Während die Kundeneinlagen seit Jahresanfang um 3,9 Prozent auf  121,6 Milliarden Euro stiegen, erhöhte sich das Kreditvolumen um nur 2,2 Prozent auf  135,2 Milliarden Euro.
     
  • Das Eigenkapital der Erste Group belief sich zum 30. September 2011 auf 11,9 Milliarden Euro (Ende 2010: EUR 13,1 Milliarden Euro), das Core Tier 1-Kapital auf  10,6 Milliarden Euro  (Ende 2010: EUR 11,0 Milliarden Euro ). Wegen des stabilen Kreditvolumens blieben die gesamten risikogewichteten Aktiva im Vergleich zum Jahresende 2010 mit  119,9 Milliarden Euro  weitgehend unverändert. Die Tier 1-Quote (bezogen auf das Gesamtrisiko) lag bei 9,8 Prozent (Ende 2010: 10,2 Prozent), die Core Tier 1-Quote (bezogen auf das Gesamtrisiko) bei 8,8 Prozent (Ende 2010: 9,2 Prozent).
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„Nach unserer Vorankündigung vom 10. Oktober für das dritte Quartal wurden Bedenken hinsichtlich unseres CDS-Engagements zum Ausdruck gebracht. Wir haben darauf reagiert und unser Portfolio von  5,2 Milliarden Euro per Ende September bis gestern auf auf 0,3 Milliarden Euro abgebaut – mit keinen zusätzlichen negativen Auswirkungen auf die Gewinn und Verlustrechnung", so Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG.
„Dazu möchte ich eines sehr deutlich sagen: Für all jene, die in den letzten Wochen Zweifel daran hatten, wofür die Erste Group steht, habe ich nur eine Antwort: Wir sind die Bank für Privat- und Firmenkunden im östlichen Teil der Europäischen Union. Die jüngsten Ereignisse haben diese Überzeugung noch gefestigt“, so Treichl.

„Unsere Haltung wird durch die Entwicklung von Česká spořitelna, Slovenská sporiteľňa, Erste Bank Oesterreich and Erste Bank Croatia, die alle erfolgreich unterwegs sind, bestätigt: Betriebsergebnis und Nettogewinn sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, die Risikokosten im selben Zeitraum gesunken. In Rumänien wächst das Bruttoinlandsprodukt ( BIP) – so wie auch unser Unternehmenserfolg – noch immer langsam, doch sollte die Wirtschaft des Landes 2012 von einer besseren Absorption von EU-Mitteln profitieren. In Ungarn haben wir eine Überprüfung unserer Unternehmensstrategie mit der Zielsetzung eingeleitet, unsere Bank neu zu positionieren, indem wir Kredite in Landeswährung vergeben, die aus Einlagen in Landeswährung finanziert werden“, so Treichl.

Ausblick


Als Folge der außerordentlichen Belastungen erwartet die Erste Group für 2011 einen Nettoverlust von 700 bis 800 Millionen Euro. Auf Konzernebene werden 2011 Risikokosten in Höhe von  2,3 Milliarden Euro (vor außerordentlichen Belastungen:  1,8 Milliarden Euro) prognostiziert. Der Betriebserfolg der Erste Group wird auch 2011 und darüber hinaus stark positiv ausfallen und nach dem starken Abbau des CDS Bestandes von einer deutlich verringerten Ergebnisvolatilität profitieren. Was das CDS Portfolio betrifft, verfolgen wir die klare Zielsetzung, dieses in den nächsten Tagen vollständig abzubauen, so Treichl.

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde hat festgelegt, dass bis Juni 2012 eine Core Tier 1-Quote von mindestens 9,0 Prozent erreicht werden muss. Auf Grundlage der Zahlen für die ersten sechs Monate 2011 – und ohne Berücksichtigung des privaten Partizipationskapitals von  540 Millionen Euro – hat die Erste Group einen Kapitalbedarf von  59 Millionen Euro. Der endgültige zusätzliche Kapitalbedarf wird auf Basis der 1-9 2011 Zahlen errechnet, damit werden auch die von der Erste Group kürzlich durchgeführten Maßnahmen berücksichtigt. Bei normalem Geschäftsverlauf sollte es möglich sein, den zusätzlichen Kapitalbedarfs über die bis Juni 2012 erwirtschafteten und einbehaltenen Gewinne nahezu vollständig abzudecken, so Treichl.

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