Mit dem Beginn der Erholung fällt auch die Trendwende in der Inflationsentwicklung zusammen. „Nach dem starken Rückgang der Teuerung in den vergangenen Monaten, die in negativen Werten im Sommer gipfelte, wird die Inflation im Herbst langsam wieder steigen“, meint Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Ausschlaggebend dafür ist der Preistrend bei den Rohstoffen, insbesondere von Erdöl. Beginnend mit Oktober wird sich der bislang inflationsdämpfende Einfluss des Erdöls wieder umkehren. Mit rund 70 US-Dollar pro Barrel liegt der aktuelle Ölpreis auf dem Niveau des vorigen Oktobers und deutlich über den Preisen vom November und Dezember des Vorjahres. Die aufkeimenden Konjunkturhoffnungen werden einen abermaligen Rückgang der Rohstoffpreise verhindern. Bis zum Jahresende wird die Teuerung, die auch im August dieses Jahres noch im negativen Bereich lag, auf fast ein Prozent ansteigen. Die Inflationserwartungen für 2010 sind unter der Annahme relativ stabiler Ölpreise moderat. „Nach nur 0,4 Prozent im Jahresdurchschnitt 2009 rechnen wir mit einem Anstieg der Teuerung auf 1,2 Prozent im kommenden Jahr“, meint Pudschedl. Für die europäische Zentralbank ergibt sich daher nach Einschätzung der Ökonomen der Bank Austria kein Handlungsbedarf hinsichtlich des Leitzinses,