Die hohen Verkaufszahlen relativieren sich jedoch, wenn man sie mit dem letzten großen Goldboom vergleicht. So erwartet Rand Refinery, die den weltberühmten Krügerrand prägt, für 2012 einen Absatz von einer Million Krügerrand und damit den höchsten Stand seit 26 Jahren. Zwischen 1974 und 1984 wurden allerdings zwei bis sechs Millionen Unzen pro Jahr abgesetzt. Auch die Verkäufe der US-Prägeanstalt sind im langfristigen Vergleich nur geringfügig über dem Mittelwert. In den ersten füf Monaten des Jahres wurden insgesamt 521.500 Unzen Gold verkauft.
Physische Käufe auf marginalem Niveau
Trotzdem wird derzeit vielerorts vor Panikkäufen und einer Goldbubble gewarnt. Setzt man die Zahlen in Relation erkennt man aber, dass die Skepsis absolut unbegründet ist. Der Rekordabsatz der Münze Österreich in Höhe von 250.000 Stück in zwei Wochen entspricht (bei 1.000 Euro je Unze) einem Volumen von 250 Millionen Euro. Die österreichischen Spareinlagen liegen aktuell bei 260 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass während der turbulenten „Griechenland-Wochen“ lediglich 0,0961 Prozent der österreichischen Spareinlagen in Gold allokiert wurden. Eine Bubble sieht wohl anders aus. Lt. Bloomberg sind aktuell 82 Billionen USD in Anleihen investiert. Die Frage nach einer Bubble wäre hier wohl begründeter. Bei einem Vergleich von Institutionellem Cash zeigt sich Ähnliches. Die Marktkapitalisierung von US-Geldmarktfonds beträgt per 20. Mai 4.123 Milliarden USD. Alle Gold ETF’s haben derzeit eine Market Cap von knapp USD 70 Milliarden, also lediglich 1,7 Prozent des Volumens.
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