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Finanzhilfe der EU und des IWF steht parat
 
12.04.2010

Finanzhilfe der EU und des IWF steht parat Griechenland und Euro atmen auf

Von Erwin J. Frasl
Nachdem die Risikoaufschläge für die Geldbeschaffung Griechenlands bereits Rekordhöhen erreicht haben, gibt es jetzt dank Euro-Länder und IWF eine Atempause für die Griechen. Sie hoffen jetzt wieder auf eine günstige Kapitalbeschaffung auf den Anleihemärkten.
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Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben sich darauf geeinigt, Griechenland im Notfall bis zu 45 Milliarden Euro bereitzustellen, so die Raiffeisen Zentralbank (RZB). Zwei Drittel der Summe sollen aus bilateralen Krediten der Euro-Staaten kommen (aufgeteilt gemäß des Kapitalschlüssels bei der Europäischen Zentralbank). Der Zinssatz für die Darlehen mit dreijähriger Laufzeit würde um die fünf Prozent liegen – etwas höher als die gängige Rate des IWF aber deutlich unter dem aktuellen Marktniveau für Griechenland (zuletzt 7,3 Prozent).

Vergangene Woche waren die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen eskaliert und hatten ein Allzeithoch erreicht. Obendrein hatte die Ratingagentur Fitch Griechenland am Freitag von BBB+ auf BBB- herabgestuft. Der genaue Zinssatz der EU-Hilfe setzt sich dabei zusammen aus dem entsprechenden Euribor Swapsatz, + 3,0 Prozentpunkte Aufschlag, + 0,5 Prozentpunkte Kostenzuschlag. Dazu kommt + 1,0 Prozentpunkt zusätzlicher Aufschlag für Laufzeiten über drei Jahre.

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Angesichts des Umstandes, dass sich der deutsche Staat derzeit auf fünf Jahre zu 2,2 Prozent finanzieren kann bzw. Österreich zu 2,5 Prozent, wäre das für die Kredit gebenden Staaten ein gutes Geschäft, solange es zu keinem Ausfall kommt.

Die ursprüngliche Forderung Deutschlands, den aktuellen Marktzinssatz zu verlangen, ist damit vom Tisch - sie hätte die Hilfe schlimmstenfalls ad absurdum geführt, wenn Griechenland auf die EU-Kredite genauso hohe Zinsen hätte zahlen müssen wie die hohen Marktzinsen, wegen denen es um Hilfe ansuchen muss.

Griechenland will sich weiter über Kapitalmarkt finanzieren

Die griechische Regierung freut sich über die EU-Hilfe, ihr .Ziel ist es aber weiterhin, sich über den Markt zu finanzieren, man werde die Marktsätze in den nächsten Tagen genau beobachten und davon die Entscheidung abhängig machen ob man das Paket in Anspruch nimmt.

Das langfristige Schuldenproblem Griechenlands kann zwar nur durch weitere massive Einsparungen und Reformen in Griechenland selbst gelöst werden, die alles andere als garantiert sind; ein kurzfristiger Zahlungsausfall war aber bereits bisher schon dank der Aussicht auf Unterstützung durch die Euro-Staaten sehr unwahrscheinlich.

Durch die jüngste Konkretisierung dürfte sich diese Einsicht endlich auch am Markt durchsetzen und die Risikoaufschläge Greichenlands deutlich kleiner werden. Zu beachten ist, dass Griechenland bis dato das Hilfspaket noch nicht in Anspruch genommen hat und vorerst weiter versucht, sich über den Markt zu refinanzieren. Die nächste Probe dazu steht schon diese Woche an: Am 13.April bietet Griechenland 1,2 Milliarden Euro an 6- und 12-monatigen Schuldverschreibungen an. Es ist weiterhin möglich, dass Griechenland bei einer dieser oder der nächsten Finanzierungsvorhaben am Markt einen zu niedrigen Zinssatz anbietet, der den Versuch scheitern lässt. In einer ersten Schreckreaktion würde das die Risikoaufschläge wahrscheinlich noch einmal vorübergehend verteuern (und die Anleihenkurse drücken).

Chance für Risikowillige

Das wäre aber neuerlich eine Kaufgelegenheit, da Griechenland dann einfach statt Marktfinanzierung auf das Paket der EU zugreifen würde. Zeit dazu hat es, da nach eigenen Angaben die Rückzahlung der im April fälligen Anleihen bereits ausreichend vorfinanziert ist, und für die restlichen Zahlungsverpflichtungen im heurigen Jahr (noch 11,6 Milliarden Euro bis Ende Mai für die Tilgung bestehender Anleihen und weitere 20 Milliarden bis Jahresende) der EU-Rahmen mehr als ausreichend wäre.

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