Trotz allgemeinem Zweckpessimismus sehen über die Hälfte der Befragten (rund 56 Prozent) ihr eigenes Bankhaus als Gewinner. Das gilt insbesondere für die konkreten Geschäftszahlen, die im Jahr 2010 durchweg positiv bewertet werden; lediglich zwei Prozent rechnen mit einem schrumpfenden Geschäftsvolumen.
Jeder Vierte erhofft sich einen Zuwachs beim Zinsergebnis von mindestens drei Prozent, ebenso ein Viertel sagt jedoch einen Einbruch voraus. Bei den Vertriebsprovisionen gehen 45 Prozent von einem Wachstum um drei Prozent oder mehr aus, auch die Kreditnachfrage wird auf hohem Niveau gesehen – jeder Zweite erwartet hier ein Plus von 3 Prozent.
Auch hinsichtlich der weiteren Kundengewinnung sind die Banker sehr optimistisch – 30 Prozent rechnen mit Zugewinnen von bis zu zehn Prozent. Chancen sehen die Befragten hier insbesondere im Bereich Web 2.0 und Online Banking.
Alles in allem wiedersprüchliche Zahlen, so Dr. Rauscher, Geschäftsführer von emotion banking: „Einerseits ist die Ertragserwartung für Banken allgemein schwach, für das eigene Haus zeigen sich die Verantwortlichen jedoch deutlich positiver. Hier stehen die Signale auf Wachstum.“ Man müsse sich allerdings fragen, woher das Wachstum konkret kommen soll, wenn – wie in der Umfrage auch zu erfahren gewesen sei – lediglich sechs Prozent der Banken auf Jahresfrist größere Investitionsprojekte angehen wollten. Rauschers Fazit: „Eigentlich kein wirkliches Wachstumsumfeld.“