Private Verschuldung: Österreicher mit zweitniedrigsten Schulden in Westeuropa
In der Allianz Studie „Global Wealth Report“ wurde die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in 50 Ländern analysiert. Im Umgang mit privaten Schulden hat bei den Haushalten ein Umdenken eingesetzt: Die Schuldenquote, d.h. die Schulden der privaten Haushalte in Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP), hat sich im globalen Maßstab seit Ende 2007 um 3,5 Prozentpunkte auf 67 Prozent verringert.
Hinter diesem Wert verstecken sich jedoch große regionale Unterschiede, die eng mit der Vermögenshöhe korrelieren: Private Verschuldung ist vor allem ein Problem der reicheren Länder, wo die Schuldenquote im Durchschnitt bei 88 Prozent liegt. In den ärmeren Ländern liegt sie dagegen gerade einmal bei 20 Prozent. Gäbe es ein Maastricht-Ziel für private Haushalte, so wären die Österreicher im Europavergleich mit einer privaten Schuldenstandsquote von 57,7 Prozent westeuropäischer Musterschüler, nur getoppt von den Belgiern (55,7 Prozent). Auf den Plätzen drei und vier folgen die Italiener (58,0 Prozent) und die Deutschen (61,6 Prozent). „So manche Regierung könnte sich bei ihren Bürgern ein Beispiel nehmen“, so Littich. Den höchsten privaten Schuldenstand haben die Dänen (153,0 Prozent).