Trotz des sehr unterschiedlichen Tempos der Vermögensentwicklung – in den etablierten Industrieländern war das durchschnittliche Wachstum deutlich niedriger als in der übrigen Welt – sind Illusionen über das globale Wohlstandsgefälle jedoch fehl am Platze. Mit Blick auf das Durchschnittsvermögen ist die Lücke noch immer gewaltig: auf Basis der Wechselkurse Ende 2010 ist sie in den zurückliegenden zehn Jahren sogar auf knapp 90.000 Euro weiter angewachsen.
Sprung in die globale Vermögensmittelschicht,
Allerdings gelingt immer mehr Haushalten aus den ärmeren Regionen der Welt der Sprung in die globale Vermögensmittelschicht, die der „Global Wealth Report“ bei einem Brutto-Geldvermögen pro Kopf zwischen 6.000 Euro und 36.200 Euro ansiedelt. „Mittlerweile gehören 300 Millionen Menschen aus den Entwicklungs- und Schwellenländern zur globalen Vermögensmittelschicht, d.h. mehr als die Hälfte dieser wachsenden Gruppe kommt nicht mehr aus den „alten“ Industrieländern.
Dies wird profunde Auswirkungen auf die weltweiten Finanz- und Vermögensmärkte haben“, erklärt Allianz SE Chefvolkswirt Michael Heise. Auch das Gesicht der Vermögensoberschicht wird immer globaler. Heute leben bereits mehr als 10 Prozent dieser Haushalte in den Entwicklungs- und Schwellenländern. „Dies zeigt wieder: Die Lösung unserer gegenwärtigen Krisen und damit die Rückgewinnung des Vertrauens der Anleger haben weitreichende Konsequenzen für das Sparverhalten – und damit eine enorme langfristige Tragweite auch für die nächste Generation“, so Heise.
Land | Brutto in Euro |
Schweiz | 207.393 |
USA | 111.897 |
Japan | 111.598 |
Dänemark | 107.057 |
Niederlande | 104.847 |
Australien | 90.808 |
Singapur | 89.110 |
Blgien | 85.859 |
Großbritannien | 81.851 |
Kanada | 79.997 |
Schweden | 79.477 |
Norwegen | 71.096 |
Taiwan | 70.207 |
Irland | 63.984 |
Frankreich | 63.774 |
Italien | 60.818 |
Deutschland | 60.123 |
Österreich | 59.346 |
Finnland | 44.857 |
Spanien | 39.221 |
Quelle: Allianz Wealth Report 2011.