Der zukünftige amerikanische Präsident schaffte es, mit einfachen Aussagen und Antworten die Mehrheit des Wahlvolks für sich zu gewinnen: Senkung der Steuersätze, Aufkündigung von Handelsabkommen, höhere Einfuhrzölle, Investitionen in die Infrastruktur, Verringerung der Einwanderung, etc. Ziel dieser Maßnahmen ist es u.a. in Amerika eine höhere Beschäftigung zu erzielen, die Arbeitslosigkeit stärker zu bekämpfen.
Nach einer Schrecksekunde reagiert der Aktienmarkt positiv ob der höheren Absatzmöglichkeiten von amerikanischen Unternehmen. Der Anleihemarkt jedoch fällt, die Zinsen am langen Ende steigen. Hintergrund hierfür ist einerseits die Befürchtung einer höheren Inflation durch die Ausgabeprogramme, andererseits eine erwartete (noch) höhere Verschuldung. Und ob die mit angedrohten Zollerhöhungen geschmähten Chinesen dann in gleichem Maße amerikanische Anleihen kaufen werden erscheint fraglich – also möglicherweise gleichzeitig eine Erhöhung des Anleiheangebots bei verkleinerter Nachfrage? Dies spricht für sinkende Kurse und damit steigende Zinsen.
Und noch etwas fällt auf: Der amerikanische Dollar steigt im Verhältnis z.B. zum Euro. Was sich unter anderem natürlich durch die steigende Zinsdifferenz erklärt: Während in Amerika die Zinsen tendenziell und nach der Wahl besonders steigen, werden sie in Europa durch die Europäische Zentralbank künstlich niedrig gehalten.
1) Eine Verbilligung der nach Amerika importierten Waren, d.h. die Importgüter erhalten einen zusätzlichen Nachfrageschub durch niedrigere Preise, was amerikanische Waren im heimischen Markt Amerika weniger konkurrenzfähig werden lässt.
2) Eine Verteuerung der von Amerika exportierten Waren, d.h. die Nachfrage nach amerikanischen Exportgütern wird gehemmt.