Über Ihren Lebensunterhalt im Alter machen Sie sich am besten keine Illusionen: Die Pension wird deutlich geringer ausfallen als das Erwerbseinkommen. Um die Pensionslücke zu verringern, werben die
Versicherungen daher mit Vorsorgeprodukten. Meist bieten sie die private (Zusatz-)Rente in Form der
Lebensversicherung an. Dafür allerdings müssen Sie monatlich einzahlen, der Versicherer legt das Geld an und erwirtschaftet damit Erträge, die dann zur Auszahlung der späteren Rente dienen. Dadurch entsteht eine prognostizierte Gesamtperformance.
Als Untergrenze gibt es den sogenannten Garantiezinssatz: Das ist jene Verzinsung, die ein Lebensversicherer dem Kunden maximal garantieren darf. Und da gab es für die Österreicher in den letzten Jahren eine Reihe von Hiobsbotschaften: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) bestimmt den (maximal zulässigen) Garantiezinssatz nämlich in Abhängigkeit von Marktlage und allgemeinen Zinsniveau. Lag er 2014 noch bei 1,5 Prozent, wurde er seither sukzessive gesenkt – nur noch 0,5 Prozent sind jetzt laut FMA erlaubt.
An Rendite winkt Ihnen nicht viel
Sehr viel mehr ist bei vielen Produkten aus jetziger Sicht wohl auch gar nicht drin – und das schreckt viele potenzielle Kunden ab, wie die Marktdaten der Finanzmarktaufsicht zeigen: Sie bescheinigen den Assekuranzen im wichtigen Geschäftsbereich der Lebensversicherung ein schrumpfendes Prämienaufkommen. Die Versicherer leiden hier unter dem niedrigen Zinsniveau am Markt, das auch die Renditen auf ihre riesigen Vermögensberge – den sogenannten „Deckungsstock“ - drückt, mit denen die Renten der Zukunft ausbezahlt werden.