Die Zeit ausländischer Spitzenanbieter ist vorbei. Jetzt haben österreichische Anbieter die Nase vorn. Wir stellen Ihnen die besten Festgeld-Angebote des Monats vor.
Die reale, also die tatsächliche Rendite einer Geldanlage hängt nicht nur vom Zins ab. Zum einen möchte der Staat in Form von Steuern an den Gewinnen beteiligt werden, zum anderen zerrt die Inflation am Ersparten. Daher ist ein Vergleich von Sparangeboten so wichtig wie schon lange nicht mehr. Auch in diesem Monat gibt es Banken, die zumindest den Kaufkraftverlust abschwächen.
Dabei kann es sich für Sparer lohnen, ihren Blick nicht nur auf die hiesigen Festgeldangebote zu beschränken. Zahlreiche europäische Banken bieten für Festgeld höhere Zinsen als die meisten österreichischen Wettbewerber.
Die besten Festgeld-Angebote für zwölf Monate
Wer überdurchschnittliche Zinsen möchte und sich aber die Chance bewahren will, bei steigenden Zinsen wieder am Ball zu sein, sollte sich die Konditionen für einjährige Festgelder näher ansehen. Ganz oben rangiert Kommunalkredit Invest mit 0,70 Prozent. Auf Platz zwei landen mehrere Anbieter. So etwa die Addiko Bank. Das Institut aus Österreich bietet 0,60 Prozent pro Jahr. Auch bei der Porsche Bank winken 0,60 Prozent. Bei der Renault Bank Direkt ging es jüngst auf 0,50 Prozent herunter.
Bei der Santander Consumer Bank, die auch die österreichische Einlagensicherung bietet, beträgt der Zins auch 0,50 Prozent. Etwas abgeschlagen ist mit 0,11 Prozent der einstige Überflieger Credit Agricole.
Wichtig: Die Einlagensicherung von Banken ist zwar EU-weit gleich geregelt. Aber nicht alle Länder sind gleich stark. Anleger sollten stets im Hinterkopf behalten, dass die Einlagensicherung immer nur so sicher ist, wie der Staat, der sie garantiert. Deshalb weisen wir in unseren Vergleichen die entsprechende Bonität des Staates aus. Grundlage für die Bonitätsbewertung ist die Beurteilung der renommierten Ratingagentur S&P. Wir empfehlen Anlegern, Anbieter mit mindestens hoher Sicherheit (AA -) zu wählen. Ihr Geld sollte es Ihnen Wert sein.
Zwei Jahre – welche Bank zahlt was?
Beim zweijährigen Festgeld bieten sich die Kommunalkredit Invest (0,75 Prozent), Porsche Bank (0,75 Prozent), Santander Bank und Renault Bank Direkt (je 0,70 Prozent) an.
Auf kurze Laufzeiten beschränken
Je länger sich Sparer beim Festgeld binden, desto höhere Zinsen winken. Aber eine allzu lange Bindung macht derzeit keinen Sinn. Denn niemand kann heute wissen, wie die Europäische Zentralbank in den nächsten Monaten vorgehen wird. Wer sich also zu lange an seine Festgeldanlage bindet, bleibt eventuell im alten Zins "gefangen". Daher sollten Kosumenten kurze Laufzeiten bevorzugen, um nicht die Handlungsfähigkeit zu verlieren.
Biallo-Tipp: Wenn Sie sich derzeit auf keine Bindung einlassen möchten, empfiehlt sich das attraktive Tagesgeld der Renault Bank Direkt. Um mehr Flexibilität zu haben, sollten Sie sich also zusätzlich nach einem attraktiven Tagesgeld-Angebot umsehen. Gerade
für Tagesgeld-Neukunden gibt es immer wieder interessante Offerten. Sie können aber die Niedrigzinsphase auch dazu nutzen, einen günstigen Kredit aufzunehmen, sofern eine überfällige Anschaffung ansteht. Für klassische Sparprodukte gilt die
Kapitalertragsteuer (KESt) von 25 Prozent, dazu zählen auch Festgeld-Konten. Alle vorgestellten Banken bieten die staatliche
Einlagensicherung.