Der Goldpreis konnte in den vergangenen Wochen markant zulegen. Seit Ende Mai beläuft sich der Preisanstieg auf mehr als zehn Prozent. Damit erreichte der Goldpreis – gemessen in US-Dollar je Unze – erstmals seit dem Jahr 2013 wieder Kurse jenseits von 1.400 US-Dollar. Die Gründe für den anhaltenden Aufwärtstrend sind zum einen der Richtungsschwenk der führenden Notenbanken hin zu einer abermals gelockerten Geldpolitik in Form niedrigerer Zinsen. Zum anderen sorgen globale politische Spannungen für Unsicherheit und lassen sogenannte sichere Häfen wie beispielsweise Gold attraktiv erscheinen.
Vor dem Hintergrund eines nachlassenden konjunkturellen Ausblickes haben sowohl die EZB als auch die US-Notenbank FED erklärt, mit Zinserhöhungen zu warten bzw. im Falle der FED diese wieder zu senken. Die Notenbanken erwarten sich dadurch Rückenwind für die Konjunktur durch steigende Investitionen, einen stärkeren Arbeitsmarkt und erhöhte Konsumbereitschaft. Dazu Markus Dürnberger, Leiter Asset Management im Bankhaus Spängler: "Durch den taubenhaften Richtungsschwenk der Zentralbanken hat Gold an Attraktivität gewonnen. Sinkende Realzinsen bedeuten geringere Opportunitätskosten für Gold. Wenn es den Notenbanken gelingt, die Inflationserwartungen bei rund zwei Prozent zu halten, dann führen Zinssenkungen zu negativen Realzinssätzen – ein Umfeld, das Gold auch in Zukunft unterstützen wird."
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Goldverkauf beachten sollten.