Jetzt kann die Europäische Zentralbank ihre Strategie, Schuldner zu Lasten der Sparer zu entlasten, nicht mehr aufrecht erhalten. Sie hat den Leitzinssatz bescheiden auf 1,50 Prozent erhöht. Und laut Experten der Erste Group wird der Leitzinssatz im Herbst voraussichtlich auf 1,75 Prozernt steigen und 2012 sogar auf 2,0 Prozent.
Da macht es Sinn, Geld nicht zu lange zu binden. Gilt es doch, den sanften Anstieg der Zinsen zu nutzen, um Erhöhungen der Sparzinsen ausschöpfen zu können und so die Folgen der Inflation etwas abzumildern.
Und ein weiteres Steigen der Sparzinsen zeichnet sich ab. Immerhin sind die Zinssätze für täglich verfügbares Geld jüngst wieder etwas gestiegen. So bietet etwa die Advanzia Bank aus dem Euro-Finanzzentrum Luxemburg Sparern hier 3,0 Prozent für Neukunden, 1,8 Prozent für bestehende Kunden, auch die Livebank der Volksbank Kufstein hält bei den 1,8 Prozent Zinsen für täglich fälliges Geld mit, wie der Geldanlage-Vergleich von Biallo.at zeigt.
Advanzia Bank
Online-Zinsen von 1,8 bis 3,0 Prozent
Täglich fälliges Geld
Top-Zinsen im Juli
Produktcheck Finanzen
Das Tagesgeld der Livebank
Sparzinsen nahe der Nulllinie locken Banken aus dem Euroraum
Und Banken aus dem Euroraum nutzen zunehmend die Möglichkeiten, sich bei Österreichs Sparern mit Hilfe attraktiver Zinssätze für täglich fälliges Geld zu finanzieren, da sich noch immer viele Sparer bis jetzt mit Zinssätzen nahe der Nulllinie begnügt haben, wie die Beispiele Sparkasse Salzburg, Steiermärkische Sparkasse, Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, Sparkasse Niederösterreich Mitte West oder Raiffeisenlandesbank Kärnten zeigen.
Die von der Europäischen Zentralbank eingeleitete Zinswende bietet den Sparer jetzt wieder Hoffnung, dass sie für ihr Erspartes nach einer langen Zeit, in der sie den Banken ihr Geld fast kostenlos überlassen haben, wieder Zinserträge erhalten, die allmählich die Geldentwertung wieder wett machen.