Viele Konsumenten schrecken in Sachen Girokonto immer noch vor einem Wechsel zurück. Dabei sind die Bedenken völlig unbegründet. So leicht geht der Wechsel zum neuen Girokonto!
Bei vielen anderen Dingen gehen die Verbraucher der Sache auf den Grund und finden nach Preisvergleichen in Geschäften und im Internet das beste Angebot für das jeweilige Produkt, das sie kaufen wollen – sei es ein Bügeleisen, ein Computer oder eine Urlaubsreise. Beim Konto hingegen scheint diese Logik oft nicht zu gelten.
Girokonto: Österreicher sind "wechselfaul"
Wie der Verein für Konsumenteninformation im Gespräch mit biallo.at bestätigt, sind die Konsumenten beim Girokonto relativ „wechselfaul“. Zum Vergleich: Während 22 Prozent ihren Internetanbieter und gar
25 Prozent ihre Autoversicherung austauschen, tun dies beim Konto nur neun Prozent. Die Arbeiterkammer Wien konstatiert eine „hohe Treue“ der Bankkunden zu ihrem Institut. Man führe einen Wechsel des Girokontos hauptsächlich bei einem Umzug durch oder aber, wenn man wegen eines konkreten Vorfalls verärgert sei, so die Arbeiterkammer Wien.
Gratis Alternativen zum kostenpflichtigen Girokonto
Dabei gibt es derzeit attraktive Angebote für wechselwillige Bankkunden: Der Online-Broker direktanlage.at wirbt seit Kurzem für ein gratis Girokonto, wobei sogar noch ein Willkommensbonus von 75 Euro winkt. Voraussichtlich wird es die Aktion bis mindestens Herbst geben. Der Bonus wird den Neukunden nach dem dritten Gehalts- oder Pensionseingang auf das Konto gutgeschrieben. Kredit- und Bankomatkarte sind dabei. Bei den Zinsen braucht sich direktanlage.at mit 0,25 Prozent für Guthaben und 7,50 Prozent für überzogene Konten nicht zu verstecken.
Die Internetbank bankdirekt.at – eine Tochter der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) – bietet ebenfalls ein gratis Girokonto an. Allerdings müssen die Bankkunden zusätzlich zum Konto ein zweites Produkt bei der Bank abschließen (entweder ein Wertpapierdepot, ein Festgeld- oder ein Tagesgeldkonto). Die Habenzinsen liegen bei 0,125 Prozent, die Sollzinsen bei 7,25 Prozent. Die üblichen Karten sind inkludiert.
Girokonto: So kann mit dem neuen Konto nichts schiefgehen
So einfach geht der Wechsel beim Girokonto: Zuerst nimmt der Konsument mit der neuen Bank Kontakt auf und schließt das neue Girokonto ab. Viele Banken verfügen über ein Kontowechselservice, das kostenfrei in Anspruch genommen werden kann. Etwa übernimmt die Raiffeisenlandesbank Wien (RLB NÖ-Wien) für ihre Neukunden die Kontaktaufnahme mit dem alten Kreditinstitut, fordert die notwendigen Daten zum Beispiel zu Daueraufträgen an und führt auf Wunsch auch gleich die Kontoschließung bei der bisherigen Bank durch.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen und mögliche Fehler bei der Umstellung vermeiden will, kann das alte Girokonto auch noch eine Weile bestehen lassen – am besten zwei bis drei Monate lang. Der Broker direktanlage.at empfiehlt diese Vorgangsweise, damit weder Gehaltszahlungen im Nirwana landen noch beim vorigen Konto eingerichtete Dauer- oder Einziehungsaufträge übersehen werden.
Leserkommentare
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23.09.2014 10:47 Uhr - von Christian L.
Girokontowechsel nicht bei Arbeitslosigkeit
Weder bei Direktanlage noch Easybank ist ein Kontowechsel als Arbeitsloser mit Teils fadenscheinigen Ausreden möglich !!