Geldanlage Tagesgeld und Festgeld werfen mehr ab als Sparcards

Wer geglaubt hat, dass Sparcards zumindest ungefähr gleich hohe Zinsen bringen wie Tagesgeld oder Festgeld, muss sich eines Besseren belehren lassen. Eine Studie der AK Wien legt nämlich die Schwächen von Sparcards schonungslos offen. Insgesamt acht Produkte wurden untersucht. Die Zinsen fallen äußerst mager aus. Sparer müssen sich mit Angeboten zwischen 0,300 (BAWAG P.S.K.) und 0,125 Prozent (Bank Austria) zufrieden geben. Auch andere Banken zeigen sich nicht von ihrer Schokoladenseite. Bei Hypo NÖ und Oberbank etwa muss man mit 0,250 Prozent vorlieb nehmen.

Spitzenangebote für Tages- und Festgeld

Wie sich jedermann im aktuellen Biallo-Tagesgeldvergleich sofort überzeugen kann, geht es auch anders. Derzeit bekommt man bei der Amsterdam Trade Bank 1,40 Prozent für Online-Tagesgeld, bei Denizbank und Hypodirekt.at jeweils 1,10 und bei der DKB 1,05 Prozent Zinsen. Festgeld wirft wegen der längeren Bindung natürlich noch mehr ab. Spitzenreiter ist hier die Denizbank mit 1,60 Prozent. Andererseits muss auch gesagt werden: Festgeld und Tagesgeld liegen heutzutage gar nicht mehr so weit auseinander.

Zinsen von Sparcards im Überblick

 

Zudem weist die Arbeiterkammer auf die zum Teil hohen Spesen bei Sparcards hin, die den ohnehin schon niedrigen Zinsertrag schmälern können.

Beispielsweise verrechnet die Hypo NÖ eine Kartengebühr von 10,50 Euro pro Jahr. Allianz, Erste Bank und Bank Austria verlangen keine Spesen.

Spesen von Sparcards im Überblick

Fazit: Wer höhere Zinsen will, sollte gleich im Internet ein Tagesgeld- oder Festgeld-Konto abschließen. Klassische Sparcards können bei den Top-Angeboten derzeit in mehrfacher Hinsicht nicht mithalten. Neben den niedrigeren Zinsen schlagen zum Teil auch Spesen zu Buche.