Die Sparquote sinkt. Das zeigen jüngste Berechnungen der Statistik Austria. Danach sparten die österreichischen Haushalte Im Jahr 2010 9,1 Prozent ihres Verfügbaren Einkommens. In den beiden Jahren davor lag die Sparquote der Privaten Haushalte um 2,0- bzw. 2,7-Prozentpunkte höher (2009: 11,1 Prozent, 2008: 11,8 Prozent).
Zurückzuführen ist das aktuelle Sinken der Sparquote auf unterschiedlich hohe Wachstumsraten des Verfügbaren Einkommens und der Konsumausgaben. Während die privaten Konsumausgaben nominell um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr stiegen, kam es zu einem bedeutend schwächeren Anstieg des nominellen Verfügbaren Einkommens um lediglich 0,6 Prozent. Gleichzeitig stieg der Verbraucherpreisindex um 1,9 Prozent, damit liegt das Wachstum des Verfügbaren Einkommens unter der Inflationsrate, so die Statistik Austria.
Das Verfügbare Einkommen im Jahr 2010 stieg gegenüber dem Jahr 2009 nominell um 0,6 Prozent. Positiv zu diesem Anstieg tragen neben dem Arbeitnehmerentgelt (+2,3 Prozent) die Selbständigeneinkommen (+0,4 Prozent) und die Sozialleistungen (+3,9 Prozent) bei. Negativ auf das Wachstum des Verfügbaren Einkommens wirken hingegen die Sozialbeiträge (+1,9 Prozent), die Steuern vom Einkommen (+1,6 Prozent) sowie der Rückgang der Vermögenseinkommen um nahezu ein Fünftel.
Letztere sanken vor allem auf Grund der niedrigen Zinssätze, aber auch wegen stark verringerter Dividenden und Gewinnentnahmen. Kursgewinne und Kursverluste, die laut dem Konzept der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht zu den laufenden Einkommen zählen, werden im Vermögenseinkommen nicht berücksichtigt, so die Statistik Austria.
Österreicher sparen fleissig
Im internationalen Vergleich ist das Niveau der Sparquote der österreichischen Haushalte eher hoch. Den 11,1 Prozent im Jahr 2009 stehen 7,9 Prozent für die Europäische Union und 9,6 Prozent für die Eurozone gegenüber.