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Private Krankenversicherung
 
21.05.2012

Private Krankenversicherung Wie man sich bettet, so liegt man

Von Susanne Kritzer
Wie sich die aktuelle Gesundheitsreform für die Patienten im Detail auswirken wird, ist noch ungewiss. Fest steht, dass immer mehr Österreicher eine private Krankenversicherung abschließen. Biallo.at hat die Angebote von sieben Versicherungsgesellschaften unter die Lupe genommen und festgestellt: Vergleichen zahlt sich aus!
Private Krankenversicherung Wie man sich bettet, so liegt man
Künftig soll das gesamte österreichische Gesundheitssystem gemeinsam von Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern geplant und gesteuert werden. Wie sich diese Veränderung auf die Patientinnen und Patienten auswirken wird, darüber sind sich auch Experten nicht einig. Während etwa das Gesundheitsministerium gegenüber der geplanten Neuerung eine positive Reaktion zeigt, sieht Walter Dorner, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, darin einen "bedauerlichen Schritt und einen kontraproduktiven Bürokratieschub zum Nachteil einer positiven Weiterentwicklung des österreichischen Gesundheitssystems".

Immer mehr Privatversicherte in Österreich

Ob und wie die bevorstehende Änderung das Interesse an der privaten Krankenversicherung beeinflussen wird, lässt sich erst gegen Ende des Jahres beurteilen, wenn die Gesundheitsreform abgeschlossen sein wird. Unbestritten ist bereits heute, dass die Zahl an privat Krankenversicherten stetig zunimmt. Mehr als eine Million Österreicherinnen und Österreicher verfügen bereits über eine Sonderklasseversicherung. Der Trend ist weiter steigend, sagen die Versicherer. Warum eigentlich? Was bieten die Institute und was kosten ihre Leistungen?

Biallo.at hat die Angebote von Allianz, Donau, Generali, Merkur, Muki, Uniqa und der Wiener Städtischen unter die Lupe genommen und Vergleiche für weibliche und männliche Versicherungsnehmer im Alter von 40 Jahren erstellt.

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Vergleichen zahlt sich aus!
 
Tarifunterschiede im stationären Bereich von mehr als 20 Euro monatlich stechen dem Leser ins Auge. Noch deutlicher sind die Prämienunterschiede für ambulante Leistungen: Der günstigste Anbieter in der Tabelle, Muki Versicherung, ist mit einer Tarifhöhe von 15 Euro monatlich für weibliche Versicherungsnehmer um mehr als die Hälfte günstiger als einige der Mitbewerber.

Doch - wie so oft - liegt auch bei den Zusatzversicherungen der wahre Unterschied im Detail. Die Tabelle zeigt, dass die Übernahmekosten der Assekuranzen in der ambulanten Behandlung deutlich variieren. Etwa bei schulmedizinischen Behandlungen heben sich Allianz, Merkur und Uniqa bei der Höhe der Deckung der Honorarkosten deutlich positiv von der Konkurrenz ab.

Weiteres Beispiel: Einen hohen Kostenersatz im Bereich physiotherapeutischer Behandlungen findet man bei Muki Versicherung, hingegen übernimmt das Institut in der günstigeren Tarifstufe keine Kosten im Bereich psychotherapeutischer Heilbehandlung. Weitere Leistungsunterschiede lassen sich bei den Gesellschaften unter anderem in der Übernahme der Anschaffungskosten für Sehbehelfe, der Kosten von Arzneimitteln und Medikamenten oder im Bereich der Homöopathie erkennen. Welche Versicherung über das beste Angebot verfügt, hängt daher letztlich von Ihrem individuellen Bedarf ab.
 
Warum Sonderklasse?

"Der wichtigste Beweggrund eine private Krankenversicherung abzuschließen ist die Sonderklasse im Spital", sagt Peter Wilk, Leiter der Abteilung Kranken- und Unfallversicherung bei der Generali Versicherung AG. Neben der Unterbringung in einem Zweibettzimmer und der Behandlung durch den Arzt des Vertrauens, unterstützen weiters etwa flexible Besuchszeit sowie die Möglichkeit das kranke Kind während seines Spitalsaufenthalts zu begleiten, die Genesung.

Dass die Wartezeiten auf Operationstermine für Privatkunden kürzer ausfallen als für Kassenpatienten, ist eine Hoffnung, die den gesetzlichen Vorschriften widerspricht. Der Verein für Konsumenteninformation weist darauf hin, dass das österreichische Krankenversicherungssystem diesbezüglich dem Privatversicherten keine Vorteile zukommen lässt. Letztendlich zählt die Praxis im Krankheitsfall.

Doch wie ist erstklassige Behandlung leistbar? Kosten sparen kann der Versicherungsnehmer mit einer Versicherungs-Variante mit Selbstbehalt. Auf diese Weise kann man die Monatsprämie um bis auf die Hälfte reduzieren. Der Selbstbehalt kommt im Falle eines Spitalsaufenthaltes zu tragen, jedoch maximal einmal jährlich.
Weitere wichtige Faktoren für die Höhe der Prämie sind neben dem Alter des Versicherten bei Vertragsabschluss, der gesetzliche Sozialversicherer und das Geschlecht des Versicherungsnehmers.

Ab 21. Dezember gelten Unisex-Tarife

Das Ende der Prämienunterschiede Prämien-Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt es jedoch nur noch bis 21. Dezember diesen Jahres: Danach gelten Unisex-Tarife. Während Frauen in jungen Jahren aufgrund des Geburtsrisikos derzeit fast doppelt so hohe Prämien wie gleichaltrige Männer zahlen, zieht die Prämie für männliche Versicherungsnehmer erst mit zunehmendem Alter an. Da mit den Unisex-Tarifen die Prämien für Frauen günstiger werden, ist damit zu rechnen, dass die Institute den dadurch entstehenden finanziellen Verlust durch kostenintensivere Neuabschlüsse bei Männern ausgleichen.

Einige Versicherer bieten ihren Kunden ab dem 65. Lebensjahr die Möglichkeit niedrigere Beiträge zu zahlen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine rechtzeitige Zuzahlung einer geringen Zusatzprämie. "Diese kann in den meisten bestehenden Verträgen noch eingeschlossen werden", sagt Josef Graf, Vorstand der EFM Versicherungsmakler: "Damit ist die Versicherung auch im höheren Alter bei geringerem Pensionseinkommen leistbar."
 
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