Über die Kreditwürdigkeit eines Bankkunden entscheidet oft dessen Bonität. Die Arbeiterkammer wollte in einer Stichprobe von fünf Banken wissen, wie sie zu den Bonitätsbewertungen kommen. Dabei zeigt sich, dass Konsumenten-Selbstauskünfte, Bankenwarnliste - besser bekannt als "Schwarze Liste" - und Kleinkreditevidenz die
Hauptauskunftgeber für die Banken sind. Neben Stamm- und Einkommensdaten werden auch laufende Finanzierungen und Zahlungsunregelmäßigkeiten abgefragt.
Diese Banken wurden befragt
Die fünf befragten Banken - Bank Austria, Bawag PSK, Erste Bank, Hypo Landesbank und Volksbank - beziehen die Bonitätsdaten ihrer Kunden primär aus den Selbstauskünften der Konsumenten, der Bankenwarnliste und der Kleinkreditevidenz. Einige Banken (Erste Bank und Volksbank) geben an, dass sie zusätzlich auf Informationen aus sonstigen Kreditauskunfteien und öffentlichen Registern (Volksbank) zurückgreifen. Ob Kunden kreditwürdig sind, dazu reichen nicht nur Stamm- und Einkommensdaten. Es fließen vor allem Daten über laufende Finanzierungen und Zahlungsunregelmäßigkeiten in die Prüfungen ein.
Oft wird auch ein Blick auf das Kontoverhalten geworfen, ob etwa die Gehaltseingänge regelmäßig sind. Einige Bankinstitute lassen auch allgemeine Angaben in ihre Bewertungen miteinfließen, etwa Alter, Familienstand, Zahl der Kinder, Beruf, Art des Wohnsitzes.