Steuerabkommen Schweiz-Österreich Eine Milliarde von Steuersündern für's Budget

Die Zweifel, ob es gelingt, Österreichs Steuersünder und ihre Gelder in der Schweiz für die Finanzbehörden in Österreich anzuzapfen, waren groß. Die SPÖ-ÖVP-Regierung, die damit einen Beitrag zur Budgetsanierung anstrebt, wurde in den vergangenen Wochen immer wieder mit Häme überschüttet. Nun ist das entsprechende Steuerabkommen mit der Schweiz aber soweit.

Die Schweiz und Österreich haben in ihren Verhandlungen über ein Steuerabkommen eine Einigung erreicht, so Finanzministerin Maria Fekter. Das entsprechende Abkommen soll morgen, Freitag von der Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf und Maria Fekter in Bern unterzeichnet werden.

Die Grundsatzvereinbarung von Schweiz und Österreich beinhaltet eine pauschale Abgeltungssteuer mit einem Steuersatz von 15 bis 38 Prozent. Das sei zwar „etwas geringer als bei Deutschland“, so Fekter, weil die Schweizer Vereinbarung mit Deutschland in Sachen Steuerflucht auch Gewerbe-, Erbschafts- und Vermögenssteuern umfasse, während es in Österreich nur um die Kapitalertragssteuer (KESt) bzw. um die Einkommenssteuer geht.

Ab 2013 sollen Steuergelder aus der Schweiz nach Österreich fließen

Österreichs Steuerabkommen mit der Schweiz soll am 1. Jänner 2013 in Kraft treten. Die Regierung in Wien erwartet, dass der Großteil der erhofften Steuergelder bis zur Jahresmitte 2013 einlangt.