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Recht
 
05.12.2012

Recht Einblick in "Die Zwei Klassen Justiz"

Von Erwin J. Frasl
Rechtsstaatlichkeit ist ein hohes Gut. Das gilt auch für Anleger. Wie es um den Rechtsstaat wirklich bestellt ist, zeigt das aktuelle Buch des renommierten Wiener Anwalts Werner Tomanek.
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„Die Zwei Klassen Justiz“ von Werner Tomanek ist im Wiener Verlag „edition a“ erschienen
Der renommierte Wiener Strafverteidiger Werner Tomanek übt im neuem Buch „Die Zwei-Klassen-Justiz“ massive Kritik am österreichischen Justizsystem. Hier die Kernpunkte seiner Kritik:
  • Beklemmende Routine: Ein Pizzabäcker, der pleite geht, sitzt rasch im Gefängnis, reiche Beschuldigte leben weiter in ihren Villen.
  • Zahlen für Gerechtigkeit: Reiche lassen sich von Teams aus Anwälten und Gutachtern betreuen, Normalbürger werden Opfer der Verwahrlosung des anwaltlichen Berufsstandes.
  • Mit Beziehungen zum Freispruch: Reiche manipulieren mit ihrenSeilschaften Justiz und Medien, Normalbürger sind selbst dann ruiniert, wenn sie einen Freispruch erzielen.
  • Der soziale Status entscheidet: Hausdurchsuchungen verlaufen bei Reichen diskret, bei Normalbürgern steht das Polizeiauto mit Blaulicht vor dem Haus, während Beamte die Sitzmöbel aufschlitzen.
  • Leichtere Strafen für Reiche: Reiche sitzen gegenüber Normalbürgern von der gleichen Strafe weniger ab und genießen auch hinter Gittern Privilegien.
  • Fehler im System: Die Justiz verfolgt die Kleinen, weil sie gegen Große keine Chance hat.

Werner Tomanek gewährt in „Die Zwei-Klassen-Justiz“ einen Blick hinter die Kulissen der österreichischen Gerichtsbarkeit und zeigt, dass die Zwei-Klassen- Justiz längst nicht mehr nur ein diffuses Gefühl, sondern bittere Realität ist.  Wer Geld und Kontakte hat, kann das Rechtssystem zu seinen Gunsten beugen. Er bekommt die besseren Anwälte und die prominenteren Gutachter, sowie Zugang zu den Hintertüren der Justiz. Davon gibt es in Österreich mehr, als einer Gesellschaft lieb sein kann. „Die zwei-Klassen-Justiz privilegiert nicht nur die Reichen“,so Tomanek, „sie benachteiligt auch Normalbürger aktiv. Nicht immer, aber doch sehr oft.“

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Die Ohnmacht der Justiz gegenüber den Verbrechen der Reichen

Als eine Hauptursache für die Zwei-Klassen-Justiz ortet Tomanek die mangelnde Fähigkeit des Justizapparates, mit Finanz- oder etwa Cyberkriminalität mitzuhalten. „Die Ressourcen an Wissen sowie technischen und finanziellen Mitteln reichen dafür nicht aus. Deshalb stürzt sich der Apparat lieber mit nie dagewesener Vehemenz auf vertraute Eigentums- und Gewaltdelikte und bringt so immer mehr Menschen in die Mühlen des Gesetzes."

Auf die Art züchtet sich die Justiz selbst eine Kriminalität, mit der sie umgehen kann, und legt – wie im Fall der „SOKO Ost“ – als Erfolgsnachweis scheinbar hervorragende Aufklärungsraten vor, hinter denen in Wirklichkeit harmlose Vergehen, etwa von mittellosen Asylsuchenden, stehen.  Moderne Verbrecher, die mit großem Know-how und intelligenten Vertuschungsstrategien vorgehen und dabei schweren Schaden anrichten, können in Ruhe weitermachen, so Tomanek.

Tomaneks Maßnahmen zur Bekämpfung der Zwei-Klassen-Justiz


Vermögende Beschuldigten vorzuwerfen, dass sie die Schlupflöcher des Rechtssystems ausreizen, wäre laut Tomanek zu kurzsichtig. „Der wahre Skandal ist das System, das den Spielraum bietet, in dem diese Zwei-Klassen-Justiz entsteht.“ Tomanek schlägt pragmatische Gegenmaßnahmen vor:

  • Die Staatsanwälte müssen vom Justizministerium unabhängig sein. Das
  • Weisungsrecht muss fallen.
  • Schwarze Schafe unter den Beamten, denen die rechtsstaatliche und humanistische Dimension ihrer Aufgabe nicht bewusst ist, müssen konsequenter verfolgt werden.
  • Die gesetzlichen Bestimmungen zur Kostenersatzpauschale sind skandalös und müssen überarbeitet werden. Ein Prozess im Namen des Volkes darf im Unschuldsfall nicht ruinös für den Beschuldigten enden.
  • Exekutive und Justiz müssen ausreichend Kompetenzen erwerben, um auch gegen Kriminelle der Hochfinanz oder gegen Cyberverbrecher wirkungsvoll vorgehen zu können.
  • Das Bewusstsein der Medien für die neuen Formen der Kriminalität und für die Dimensionen der Zwei-Klassen-Justiz muss geschärft werden.

Die gebundene Ausgabe des Buchs „Die Zwei Klassen Justiz“ von Werner Tomanek (ISBN: 978-3990010433) ist im Wiener Verlag „edition a“ erschienen, hat 192 Seiten und kostet 19,95 Euro. 

Mag. Werner Tomanek

Werner Tomanek studierte in Wien Rechtswissenschaften und machte sich als erfolgreicher Anwalt des Sängers Tony Wegas einen Namen. Aus bescheidenen Verhältnissen im Wiener Bezirk Ottakring stammend, vertritt er auch nach seinem Aufstieg zu einem der prominentesten Wiener Strafverteidiger Mandanten quer durch alle sozialen Schichten, vermögende ebenso wie mittellose.
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