Das Gesamtvolumen der Kredite an Nichtbanken in Österreich sank im August gegenüber dem Vormonat um 0,2 Milliarden Euro auf rund 307 Milliarden Euro.
Die Verringerung beim Kreditvolumen im August dieses Jahres wurde hauptsächlich durch Rückgänge bei Krediten an Finanzintermediäre, zum Beispiel Versicherungen, Finanzholdings, Finanzleasinggesellschaften, verursacht, die im August um 0,5 Milliarden Euro bzw. 1,7 Prozent sanken, so die
Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Bei Haushalten und Unternehmen gab es geringfügige Anstiege um je 0,2 Milliarden Euro. Deutlich geringer fiel im August die Neukreditvergabe aus. An Haushalte und Unternehmen wurden rund 8,1 Milliarden Euro an neuen Krediten vergeben (im Juli waren es noch rund neun Milliarden Euro gewesen).
Geringfügiges Wachsum bei Unternehmenskrediten
Das Niveau der Kredite an Unternehmen betrug Ende August 2009 rund 134 Milliarden Euro. Der dabei beobachtete geringe Anstieg von 0,2 Milliarden Euro entfiel zu gleichen Teilen auf Euro und Fremdwährungs-Kredite. Auf Jahresbasis betrachtet war in dieser Kreditkategorie eine weitere Reduktion der Wachstumsrate festzustellen. Diese sank erneut gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte und lag bei niedrigen 2,8 Prozent (was dem niedrigsten verzeichneten Wert seit September 2004 für Kredite an Unternehmen entsprach).
Das tatsächliche Neukreditvolumen, welches an den Sektor nichtfinanzielle Unternehmen vergeben wurde, fiel im August 2009 geringer aus als in den Vormonaten und bestätigte die zuvor genannte niedrige Jahreswachstumsrate. Dieses Neukreditvolumen lag im August bei 6,8 Milliarden Euro und war damit erstmals seit Jänner 2009 unter der sieben Milliarden Euro Marke. Der Großteil des Neukreditvolumens (5,8 Milliarden Euro oder rund 85 Prozent) entfiel auf Kredite mit sehr kurzer Laufzeit (bis sechs Monate), wobei dieser Anteil gegenüber dem Vormonat (rund 79 Prozent) sogar noch anstieg. Rückgänge gab es auch bei neu vergebenen Kreditrahmen an Unternehmen (1,5 gegenüber 1,9 Milliarden Euro).