Probleme mit Hagelschäden und zu lange Bearbeitungszeiten im Schadensfall ärgern die Versicherungskunden aktuell ganz besonders – nicht zuletzt wegen unklarer Versicherungsbedingungen. Warum deutsche Konsumenten besser informiert sind.
Vollmundige Werbeversprechungen wecken bei vielen Konsumenten das Gefühl, gegen fast alles versichert zu sein. Im Schadensfall stellt sich dann aber leider oft heraus, dass die
Ankündigungen nicht halten was sie versprechen, so die Kritik von Präsident Dr. Johann Kalliauer von der Arbeiterkammer Oberösterreich.
Bei den durch die Wetterkapriolen häufiger auftretenden Hagelschäden kommt es immer wieder zu Beschwerden über die Bewertung der Schadenshöhe. Während die Versicherung oft nur optische Schäden ortet, sind Dächer, Fassaden oder Rollläden auch in Funktion oder Lebensdauer beeinträchtigt.
Auch bei der Bearbeitung von Schadensfällen liegt aus der Sicht der Arbeiterkammer Oberösterreich einiges im Argen. Viele Konsumenten würden sich etwa eine rasche und
unbürokratische Bearbeitung ihres Falles wünschen, da es teilweise um existenzielle Ansprüche geht. Hier wäre vieles einfacher, wenn Versicherungsbedingungen von Anfang an klar und konsumentenfreundlich formuliert wären.
Produktinformation - Vorbild Deutschland
"In Deutschland bekommen die Konsumenten ein Produktinformationsblatt, das auf höchstens zwei Seiten Dinge wie versicherte Risiken, Prämienhöhe, Leistungsausschlüsse, Obliegenheiten des Versicherungsnehmers, Laufzeit u.ä. übersichtlich zusammenfasst. Das werden wir auch in Österreich versuchen, gesetzlich durchzusetzen", ist Kalliauer fest entschlossen.