Der Zugang zu Pflegeld soll in Zukunft erschwert werden. Damit will die SP-VP-Regierung einen Beitrag zur Sanierung des Staatshaushaltes leisten.
Jetzt sickern die wegen der Landtagswahlen in Wien und in der Steiermark geheim gehaltenen Sparvorschläge der SP-VP-Regierung allmählich durch: So ist offenbar auch geplant, die Bestimmungen für einen Pflegegeld-Anspruch zu verschärfen, so das ORF-Radio. So soll in Zukunft bei den Pflegestufen eins und zwei ein größerer Betreuungsaufwand als bisher notwendig sein, damit es auch Pflegegeld gibt. Nicht mehr 50 bzw. 75 Stunden Pflegebedarf pro Monat sollen als Maßstab für die Zuerkennung gelten sondern deutlich mehr. Damit würden in Zukunft weniger Menschen Pflegegeld erhalten.
Die konkreten neuen Richtwerte für die Zuerkennung von Pflegegeld werden erst verhandelt. Bei den Pflegestufen eins und zwei gibt es fast 200.000 Menschen in Österreich, die Pflegegeld in Höhe von 154 bzw. 284 Euro pro Monat vom Bund bekommen.
Würde wegen der strengeren Kriterien für den Erhalt von Pflegegeld jeder zehnte den Pflegegeld-Anspruch verlieren oder in eine niedrigere Pflegegeld-Stufe kommen, würde das etwa 30 Millionen Euro Ersparnis bedeuten, so das ORF-Radio. Die erschwerten Richtlinien sollen aber nur für künftige Pflegegeld-Anträge gelten, schon bisher erfolgte Einstufungen sollen nicht betroffen sein.