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Investment-Experte Christian Kraus
 
11.06.2010

Interview Investment-Experte Christian Kraus Wie Privatanleger von Rohstoffpreisen profitieren können

Von Erwin J. Frasl
Biallo.at sprach mit Christian Kraus, Leiter Retail Sales der Bawag P.S.K. Invest, über Geldanlagen in Rohstoffe. Welche Möglichkeiten Privatanleger haben und auf welche Kosten und Risiken sie achten sollten.
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Christian Kraus, Leiter Retail Sales der BAWAG P.S.K. INVEST, weist auf Währungsrisiken bei Rohstoff-Investments hin
Biallo.at: Rohstoffe sind ein begehrtes Gut. Können auch private Anleger von den Preisentwicklungen der Rohstoffe profitieren?


Christian Kraus:
Selbstverständlich haben auch Privatanleger die Möglichkeit, von den Preisentwicklungen an den Rohstoffmärkten zu profitieren. Neben der Möglichkeit des physischen Erwerbs wie z.B. Gold und Silber in Form von Barren oder Dukaten gibt es auch verschiedenste Veranlagungsprodukte, die an die Rohstoffentwicklung gekoppelt sind.

Biallo.at: Welche Anlage-Möglichkeiten gibt es für durchschnittliche Anleger in Österreich an der Wertentwicklung der Rohstoffe teilzunehmen?

Kraus: In Österreich hat man die Möglichkeit, mittels Veranlagung in Fonds und Zertifikaten von der Entwicklung der Rohstoffpreise zu partizipieren.

Biallo.at: Ab welcher Anlage-Summe kann man mitmachen?

Kraus: In der Regel gibt es keine Minimum-Anlagesumme. Aus wirtschaftlichen Gründen (Mindestspesen) ist es jedoch ratsam, erst ab einer Veranlagungssumme von 1.000 Euro entsprechende Investments zu tätigen.

Biallo.at: In welche Rohstoffe soll man wie investieren?

Kraus: Generell empfehlen wir, in Rohstoffkörbe zu veranlagen. So erreicht man eine sehr breite Streuung. Veranlagungen in einzelne Rohstoffe wie Gold sind sehr spekulativ bzw. mit hohem Risiko verbunden. Wir empfehlen aktuell unseren neuen Fonds „Rohstoff Trend“. Der Fonds wird auf quantitativer Basis gemanagt. Es werden stets die trendstärksten Märkte in den Fonds aufgenommen bzw. gehalten. Die Zeichnungsfrist läuft vom 1.4. bis 31.5. Fondsbeginn ist der 1. Juni 2010. Der Fonds kann auch nach Ablauf der Zeichnungsfrist gekauft werden.

Biallo.at: Mit welchen Zusatzkosten wie Spesen muß man bei derartigen Geldanlagen rechnen?

Kraus: Bei Investmentfondsveranlagungen ist einmalig bei Erwerb ein Ausgabeaufschlag ca. 4,0 Prozent zu entrichten. Für die Managementleistung wird jährlich eine Gebühr von ca. 1,0 Prozent verrechnet. Bei Zertifikaten wird entweder ebenfalls ein Ausgabeaufschlag oder die herkömmlichen Transaktionsspesen (bei Kauf und Verkauf) analog zu Aktienveranlagungen verrechnet. Für die Verwahrung der Wertpapiere wird eine Depotgebühr von ca. 0,2 Prozent + MWSt. verrechnet.

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Biallo.at: Investments in Rohstoffe bieten nicht nur Chancen, sondern natürlich auch Risiken. Welche müssen Anleger hier bedenken?


Kraus:
Rohstoffpreise sind in der Regel sehr volatil bzw. unterliegen starken Kursschwankungen. Dies wurde speziell in den letzten zwei Jahren unter Beweis gestellt. Hauptrisiko ist die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten. Da die Rohstoffpreise fast ausschließlich in US-Dollar notieren, existiert für Euro-Investoren zusätzlich ein Währungsrisiko.

Biallo.at: Wie Kann man sich gegen diese Risiken absichern?

Kraus: Ich denke, man sollte die Risiken von Rohstoffveranlagungen nicht absichern, sondern diese Veranlagungsform dazu nutzen, um wiederum Inflationsrisiken abzusichern. Dies ist historisch betrachtet immer gut gelungen. Grund sind die Energie-Rohstoffe Erdöl und Erdgas, die einen starken Einfluss auf die Inflationsentwicklung haben.

Biallo.at: Spareinlagen sind bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Gibt es auch Sicherheiten für Wertpapier-Besitzer?

Kraus: Die höchste Sicherheit bieten Investmentfonds. Diese haben in Österreich eine Sonderstellung. Laut Paragraf 1 des Investmentfondsgesetzes handelt es sich bei Investmentfonds um Sondervermögen, wodurch sie besonders geschützt sind. Das Vermögen wird nur treuhändisch verwaltet und bleibt auch im Fall einer Insolvenz der Bank im Eigentum des Anteilsinhabers.

Zur Person Christian Kraus

... geb. 25.03.1971, startete seine berufliche Laufbahn 1991 in der Bawag und fungierte bis Anfang 2000 als Clearing-Mitarbeiter sowie Börsen- u. Optionshändler sowohl an der Präsenz- als auch an der Options- und Terminbörse.

Im Jahr 1997 und 1998 absolvierte er bei der Bankwissenschaftlichen Gesellschaft den Lehrgang der Österreichischen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (ÖVFA) und ist seither berechtigt, den Titel CEFA (Certified EFFAS Financial Analyst) zu tragen.

Im Jahr 2000 wechselte Christian Kraus konzernintern in die damalige Bawag Invest in den Bereich Mid-Office, wo er schwerpunktmäßig für die Kunden- u. Filialservicierung zuständig war.

Seit 2007 ist er dem neu gegründeten Bereich Retail Sales der Bawag P.S.K. Invest zugeordnet und leitet diesen seit 2008.
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Foto: BAWAG P.S.K. ID:675
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