Trotz der Staatsschuldenkrise in der Eurozone sind europäische institutionelle Investoren zuversichtlich, dass die gemeinsame Währung in der aktuellen Form fortbestehen bleibt. Der Umfrage zufolge erwarten 80 Prozent der Unternehmen, dass der Euro die aktuellen Herausforderungen überstehen wird. Gleichzeitig äußerten sich 42 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass der Stabilitätsmechanismus innerhalb der Eurozone künftig gestärkt werden wird.
25 Prozent gingen davon aus, dass die Einführung von Eurobonds die wahrscheinlichste Modifikation sein wird. Einer Fiskalunion, die in der aktuellen politischen Diskussion vielfach als Voraussetzung für eine nachhaltige Stabilisierung angesehen wird, werden dagegen auf absehbare Zeit vergleichsweise geringe Chancen eingeräumt. Nur 11 Prozent der befragten institutionellen Anleger sahen dies als die wahrscheinlichste Maßnahme an.
Auch Andreas Utermann, Chief Investment Officer von RCM/Allianz Global Investors, hält ein Auseinanderbrechen der Währungsunion für unwahrscheinlich. „Die Kosten eines Auseinanderbrechens wären prohibitiv“, so Utermann. „Vielmehr sehen wir, dass die Anstrengungen der Politiker in der Eurozone deutlich zugenommen haben. Auch wenn noch nicht klar ist, ob es eine stärkere Beteiligung des privaten Sektors an einem Schuldenschnitt als die im Juli vorgeschlagenen rund 20 Prozent geben wird, sehen wir keinen Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone. Dessen ungeachtet, sind wir uns allerdings des Einflusses der politischen Risiken auf das aktuelle Kapitalmarktgeschehen bewusst.“
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Details der Umfrage
Allianz Global Investors befragte im September 2011 in 11 europäischen Ländern 140 institutionelle Investoren unterschiedlicher Gesellschaften, die für das Investment oder die Beratung von insgesamt über 900 Milliarden Euro Anlagevermögen verantwortlich sind. Die Umfrage fand in Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz statt.
Allianz Global Investors
Weltweit gehört Allianz Global Investors mit rund 1.500 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen (davon rund 440 Mrd. Euro in Europa) zu den größten Vermögensverwaltern. Über 1.000 Investmentprofis in mehr als 25 Wirtschafts- und Finanzzentren gewinnen rund um den Globus entscheidende Einblicke in die Entwicklung der Kapitalmärkte.