Start des Ankaufs von US-Staatsanleihen durch US-Notenbank
Die Aufwärtsentwicklung bei den Renditen der US-Staatsanleihen, die bereits in den Tagen nach der US-Notenbanksitzung vom 3. November einsetzte, hat sich in den letzten Tagen fortgesetzt. Selbst der in den letzten Tagen erfolgte Beginn des Ankaufs von Staatsanleihen durch die US-Notenbank im Rahmen des jüngst um insgesamt 600 Milliarden US-Dollar ausgeweiteten Ankaufsvolumens konnte den Renditeanstieg nicht verhindern, da die Hoffnung der Marktteilnehmer auf einen positiven Effekt des Ankaufprogramms für die US-Konjunktur stärker wirkte als der eigentliche Ankauf der Staatsanleihen durch die Notenbank.
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Risikoaufschläge für Irland, Griechenland & Co. auf hohem Niveau
Die Risikoaufschläge bei Staatsanleihen aus Ländern wie Irland, Griechenland oder Portugal blieben zuletzt auf hohem Niveau. Auch in den nächsten Tagen wird das Thema Irland die Risikoneigung der Marktteilnehmer und damit die Entwicklung der Renditen in einem deutlichen Ausmaß beeinflussen. Da wir von weiteren Fortschritten bei der Hilfe für Irland ausgehen, rechnen wir in diesem Zeitraum mit einer etwas sinkenden Risikoaversion und damit etwas steigenden Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen.
Der Euro wurde in den letzten Tagen neuerlich vom Thema Staatsverschuldung belastet. Gegenüber dem US-Dollar erreichte die Gemeinschaftswährung mit 1,3446 Dollar je Euro das schwächste Niveau seit September. Da wir von weiteren Fortschritten bei der Hilfe für Irland ausgehen, erwarten wir in den nächsten Tagen eine leichte Aufwertung des Euro im Verhältnis zum Dollar, so Pock.
China steigt auf Inflationsbremse
Die Aktienkurse konnten in den letzten Tagen nur marginal zulegen. Für eine geringe Kaufneigung sorgten vor allem die Diskussionen hinsichtlich der Verschuldung Irlands sowie eine zuletzt deutlich gestiegene Inflation in China (Oktober: 4,4 Prozent; September: 3,6 Prozent), die die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Straffung der Geldpolitik durch die chinesische Notenbank erhöhte. Vor allem die Rohstoffpreise werden gewöhnlich stark von der Erwartung hinsichtlich der weiteren Entwicklung der chinesischen Konjunktur beeinflusst, da die Volksrepublik bei zahlreichen Rohstoffen den weltweit bedeutendsten Nachfrager darstellt. In den nächsten Tagen wird die Richtung der Aktienkurse vor allem von den anstehenden Konjunkturdaten (USA: BIP-Wachstum, Auftragseingänge, Verbrauchervertrauen; EZ: Einkaufsmanagerindizes, Auftragseingänge etc.) und dem Thema Irland bestimmt werden. Die Berichtssaison der Unternehmen ist weitestgehend zu Ende. Mit der Erwartung einer etwas sinkenden Risikoaversion der Marktteilnehmer rechnen wir in den nächsten Tagen mit tendenziell etwas steigenden Aktienkursen.