Der Nervenkrieg ist vorerst vorbei. Auch die privaten Gläubiger Griechenlands verzichten auf einen Großteil ihrer Forderungen an Griechenland in Form eines Anleihe-Umtauschs.
Die formale Pleite Griechenlands ist vorerst abgewendet: Die privaten Gläubiger Griechenlands haben mit großer Mehrheit die erhoffte Umschuldung abgesegnet und damit den Weg für das zweite Rettungspaket von 130 Milliarden Euro frei gemacht. Wie die Regierung heute, Freitag, informiert, liegt die Annahmequote bei dem umstrittenen Anleihetausch bei 85,8 Prozent. Finanzminister Venizelos machte klar, dass Griechenland nun alle Gläubiger mit Anleihen nach griechischem Recht zum Umtausch zwingen wird. Das dazu notwendige Gesetz war vor vom griechischen Parlament vor wenigen Wochen verabschiedet worden.
Und so sind Österreichs Banken vom Schuldennachlass für Griechenland in Form eines Umtauschs von griechischen Anleihen betroffen:
- Die Bank Austria tauscht griechische Anleihen im Wert von 509 Millionen Euro ein
- Die Kommunalkredit trifft der Umtausch über ihre Bad Bank KA Finanz mit 455 Millionen Euro
- Die Österreichische Volksbanken AG(ÖVAG) muss Anleihen im Ausmaß von 175 Millionen Euro tauschen
- Die BAWAG 53 Millionen Euro
Das heisst, Österreichs Kreditinstitute sind von der Griechenland-Misere im Ausmaß von insgesamt 1,2 Milliarden betroffen.