Ratgeber
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Kfz-Versicherung
Wann Sie wechseln können
Sieben Fragen an: Manfred Lappe
Wo bei Krediten die Gefahren lauern
Sieben Fragen an: Beate Blaschek
Diese Rechte sollten Kreditnehmer nützen
Beispiele für gute Sachwerte werden einem insbesondere von Verkäufern oder Vermittlern schnell genannt: Immobilien, Aktien, Edelmetalle, Schiffe, etc.
Wer jetzt (vor-)schnell der Assoziation dieser Veranlagungsarten mit Sicherheit folgt – geht sehr schnell in die Irre.
Erstens einmal kennen alle genannten sogenannten Sachwerte Preisänderungen, die sich so nicht rein durch die Inflation erklären lassen. Aus historischer Betrachtung gab es bei allen diesen Veranlagungen sogar Zeiten mit Preisrückgängen, obgleich zur gleichen Zeit die Inflation anstieg. Oder auch Preissteigerungen, die sich nicht durch eine Inflationsrate erklären ließ.
Zweitens sind die Kosten für einige der so genannten Sachwerte (z.B. Schiff) so hoch, dass der normale Anleger diese nicht direkt, sondern über eine Gesellschaft kauft. Dies beinhaltet zusätzliche Gefahren auf der Ebene der Gesellschaft (z.B. Missmanagement, Fehlentscheidungen, etc.), in jedem Fall aber zusätzliche Kosten. Diese betragen oft zwanzig Prozent des eingesetzten Kapitals, zum Teil auch mehr.
Drittens unterliegen auch etliche der so genannten Sachwerte der Abschreibung. Ein Bürogebäude ist nach 20 Jahren technisch veraltet und muss aufwändig saniert werden. Ein Schiff hat eine Lebensdauer von 22-25 Jahren und danach nur noch einen Schrottwert. Bei einer Bergwerksgesellschaft kann die Lagerstätte erschöpft sein, usw.
Der Begriff „Sachwert“ wird oft für die schnelle Lösung des Problems „Risiko“ und des Ziels „Sicherheit“ verwendet. Gegen das Ziel „Sicherheit“ ist nichts einzuwenden. Es erscheint jedoch sicherer, nicht den schnellen Lösungen zu vertrauen sondern sich vorsichtshalber ausführlich mit Funktionsweise und Hintergründen des angebotenen konkreten Sachwertes zu beschäftigen.