Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten
(FX-Kreditvolumen) privater inländischer Haushalte geht weiter
spürbar zurück: Zum Ende des 2. Quartals 2012 betrug es 35,6
Milliarden Euro, womit es wechselkursbereinigt um 3,7 Milliarden Euro
oder 9,5 Prozent unter dem Wert ein Jahr davor lag.
Allein im Vergleich zum Vorquartal 2012 machte der Rückgang bei Fremdwährungskrediten 1,3 Milliarden Euro oder 3,7 Prozent aus, so die Finanzmarktaufsicht (FMA). Gegenüber Herbst 2008 - als die FMA einen Stopp der Neuvergabe von Fremdwährungskrediten verhängte und Initiativen zur Begrenzung des Risikos beim aushaftenden FX-Kreditvolumen setzte - ist das Volumen wechselkursbereinigt um Euro 12,0 Milliarden oder 25,3 Prozent gesunken.
Damit fiel der Fremdwährungsanteil an den gesamten Krediten privater Haushalte Mitte 2012 auf 27 Prozent, dem tiefsten Wert seit acht Jahren. 93,2 Prozent des FX-Forderungsvolumens entfällt auf den Schweizer Franken, der Rest lautet beinahe zur Gänze auf japanische Yen. Dies zeigt eine Erhebung der FMA zur Entwicklung der Fremdwährungskredite im 2. Quartal 2012.
"Dieser nachhaltige und verstärkte Rückgang des aushaftenden Volumens an Fremdwährungskrediten zeigt, dass die Maßnahmen der FMA zur Risikobegrenzung greifen und zunehmend Schweizer-Franken-Kredite in Euro-Kredite konvertiert werden. Dazu trägt auch bei, dass die Schweizer Nationalbank den Wechselkurs des Schweizer Franken zum Euro trotz weiterhin massivem Aufwertungsdrucks bis auf weiteres bei 1,20 verteidigt", so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Dr. Kurt Pribil. Bis zur Intervention der Schweizer Nationalbank hatte der Schweizer Franken seit Ausbruch der globalen Finanzkrise Anfang 2008 gegenüber dem Euro bereits um 37,5 Prozent aufgewertet.