Der Jahresüberschuss nach Steuern und Minderheiten stieg im Jahr 2010 um 12,4 Prozent von 903,4 Millonen Euro auf 1.015,4 Millonen Euro, obwohl etwa die Bankensteuer in Ungarn das Ergebnis mit 49,8 Millonen Euro vor Steuern belastete. Die Cash-Eigenkapitalverzinsung fiel aufgrund der erheblich ausgeweiteten Eigenkapitalbasis von 9,7 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 8,2 Prozent.
Die Bilanzsumme stieg 2010 um 2,1 Prozent auf 205,9 Milliarden Euro. Sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite nahm die Bedeutung des Kundengeschäfts zu: Die Kundenforderungen stiegen unter dem Einfluss von Währungsschwankungen um 2,8 Prozent auf 132,7 Milliarden Euro (Ende 2009: 129,1 Milliarden Euro), die Kundeneinlagen um 4,4 Prozent auf 117,0 Milliarden Euro (Ende 2009: 112,0 Milliarden Euro). Das Kredit-Einlagen-Verhältnis verbesserte sich auf 113,4 Prozent (Ende 2009: 115,3 Prozent). Die Bedeutung der Interbankeinlagen als kurzfristige Refinanzierungsquelle ging im Vergleich zu 2009 um 23,4 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro erneut stark zurück.
Eigenkapital um 6,9 Prozent gestiegen
Die Kapitalbasis der Erste Group wurde vor allem durch die steigenden Gewinne weiter gestärkt: Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Jahresende 2009 um 6,9 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro. Einhergehend mit einem stagnierenden Kreditwachstum, fielen die gesamten risikogewichteten Aktiva von 123,9 Milliarden Euro zum Jahresende 2009 auf 119,8 Milliarden Euro. Dementsprechend erhöhte sich die Tier 1-Quote (bezogen auf das Gesamtrisiko) auf 10,2 Prozent (Ende 2009: 9,2 Prozent). Die enger definierte Core Tier 1-Quote (bezogen auf das Gesamtrisiko) verbesserte sich ebenfalls deutlich von 8,3 Prozent auf 9,2 Prozent.
Auf Basis der guten Ertragslage wird der Vorstand der Erste Group der Hauptversammlung am 12. Mai 2011 wiederum eine Dividende von 0,65 Euro (2009: 0,65 Euro) vorschlagen.