Pro Haushalt mussten die Österreicher 2010 durchschnittlich 224 Euro für Energie berappen. Besondere Preistreiber dabei sind Erdölprodukte. Allein der Heizölpreis stieg 2010 um 22,5 Prozent. 2011 kommt der nächste Preisschock.
Dr. Fritz Unterpertinger, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, verweist auf kräftig steigende Energiepreise
Im Jahresdurchschnitt 2010 erhöhte sich der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI) im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2009 um 7,6 Prozent. Fritz Unterpertinger, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur: "Die Energiepreisentwicklung 2010 zeigt insgesamt einen deutlich ansteigenden Trend. Treiber dieser Entwicklung sind die Erdölprodukte, die anderen Energieträger steigen nur gering, der Erdgaspreis ist als einziger gesunken."
Notwendige Investitionen von 200 Milliarden werden bei Verbrauchern landen
Für Unterpertinger ist zu erwarten, dass sich der Trend der Preissteigerung 2011 generell durchsetzt. Mittelfristig werden auch die anstehenden Investitionsprojekte im Energiesektor die Preise erhöhen. So sieht etwa die Europäische Union bis 2020 für die Energieinfrastruktur einen Investitionsbedarf in Höhe von 200 Milliarden Euro. Auch diese Kosten werden letztlich beim Konsumenten landen, mit entsprechenden volkswirtschaftlichen Effekten. Nur durch echten Verbrauchsrückgang durch energieeffiziente Gebäude, Geräte und weniger Individualverkehr kann der Preisdruck gemindert werden, ist Unterpertinger überzeugt.