Energie AG und Linz AG erhöhen ihre Stromtarife zu Jahresbeginn um 18 bzw. 19 Prozent. Für private Haushalte gibt es als Trostpflaster zusätzliche "Freistromtage".
Zum 1.1.2010 erhöht die Energie AG den Energiepreis um 18 Prozent, die Linz AG setzt den Energiepreis zum Jahresbeginn 2010 um 19 Prozent herauf. Die Preiserhöhung bezogen auf den Gesamtpreis (inklusive Netzpreis sowie Steuern & Abgaben) beträgt bei der Energie AG 8,80 Prozent, bei der Linz AG macht der Preisschub bezogen auf den Gesamtpreis sogar 9,30 Prozent aus.
"Freistrom" als Trostpflaster
Für Konsumenten in Oberösterreich gibt es bei den Strompreiserhöhungen durch die Enamo GmbH – die Stromvertriebsgesellschaft der Energie AG und der Linz AG – allerdings eine kleine Erleichterung: Für alle Haushalts-Stromkunden wird es - zusätzlich zu bestehenden Angeboten - drei „Freistromtage“ geben. Und für rund 33.000 Haushalte mit niedrigen Einkommen, die eine Wohnbeihilfe des Landes Oberösterreich beziehen, gibt es im Jänner das Angebot eines „Freistrommonats“, mit dem die Preissteigerung weitgehend kompensiert werden kann. Voraussetzung ist der Nachweis der Bedürftigkeit. Das hat der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich Dr. Johann Kalliauer in Gesprächen mit der Energiewirtschaft ausverhandelt.
Private können sich bis zu vier Millionen Euro zurückholen
Wenn alle Stromkunden die möglichen Rückvergütungen beantragen, können diese in Summe vier bis 4,5 Millionen Euro ausmachen, so die Arbeiterkammer in Oberösterreich. Die Arbeiterkammer OÖ rät daher den Kunden von Energie AG und Linz AG, ihren Stromanbieter wegen der Freistromtage bzw. eines Freistrommonats ab Mitte Jänner zu kontaktieren.
Je nach gewähltem Preisprodukt werden die Energieunternehmen ihren Kunden einen Bonus in Form zusätzlicher „Freistromtage“ einräumen. Die genauen Modalitäten werden nach den Feiertagen im Detail fixiert, so Kalliauer.