Die Spanne zwischen Verkaufspreis (den der Anleger an den Anbieter bezahlt) und dem Ankaufspreis (den der Anleger beim Rückkauf bekommt) ist höchst unterschiedlich, in vielen Fällen sogar beträchtlich: bis 30 Prozent, so die AK.
Was eine Spanne (Abschlag) von 30 Prozent für Anleger bedeutet
Ein fiktives Beispiel: Der Anleger kauft einen Goldbarren um 100 Euro. Verkauft der Anleger wiederum diesen erworbenen Barren, dann bekommt er einen Ankaufspreis von 70 Euro. Das bedeutet: Gerade bei kleinen Goldnotierungen besteht zwischen Verkaufspreis (das ist der Preis, zu dem der Anleger den Goldbarren von der Bank oder dem Anbieter kauft) und Ankaufspreis (das ist der Preis, den der Anleger beim Rückkauf durch die Bank oder den Anleger erzielt) ein erheblicher Unterschied.
Die Schwierigkeiten, die Spannen erst einmal zu verdienen
Diese Spanne, also die Differenz aus Verkaufs- und Ankaufskurs, muss der Anleger durch die beträchtliche Preissteigerung des Goldes erst einmal verdienen. Kommen vom Anbieter einmalig und laufend verrechnete Spesen hinzu, ist die Frage offen, ob Goldsparpläne wirklich den Anlegern etwas bringen, vor allem, wenn die euphorischen Goldprognosen ausbleiben.
Zwei Rendite-Berechnungen
Die Arbeiterkammer hat die Rendite anhand von zwei Modellannahmen berechnet.
Szenario 1: Goldpreis steigt kontinuierlich um 6,51 Prozent pro Jahr.
Szenario 2: Goldpreis steigt um 8,71 Prozent pro Jahr.
Was schaut für einen „Goldsparer“ heraus, der über sieben Jahre Monat für Monat 100 Euro in einen Goldsparplan einzahlt, um laufend physisches Gold in Kleinmengen zu erwerben?
Fazit: In beiden Modellberechnungen beläuft sich die Rendite auf Null – denn ein Abschlag von 27 Prozent vom Verkaufspreis am Ende der Behaltedauer von sieben Jahren macht die Wertsteigerung des Goldpreises der Vorjahre zunichte.