Basis und Ausgangspunkt für das heutige Gespräch ist eine von der Oesterreichischen Nationalbank vorgelegte Studie gewesen, die internationale Überlegungen und Modelle berücksichtigt. "Eine der Aufgabe der Nationalbank ist es, für die Stabilität der Banken zu
sorgen", sagte Gouverneur Ewald Nowotny. Die Sicherung des Eigenkapitals, bei der Österreich europaweit am unteren Ende stehe, spiele dabei natürlich eine wichtige Rolle. Deshalb sei es notwendig, die laufenden internationalen Überlegungen einzubeziehen und
gleichzeitig nationale Lösungsvorschläge zu finden. "Natürlich ist eine gemeinsame europäische Lösung besser", sagte der Bundeskanzler, "sollte das aber nicht gelingen, müssen wir das Problem rasch auf nationaler Ebene lösen."
Abbau der Staatsschulden
Wifo gegen Massensteuern
Einlagensicherung
EU-Kommission will Notfallsfonds aufbauen
Kreditwirtschaft und Finanzkrise
Österreichs Banken unter der Lupe
Deshalb habe man sich darauf geeinigt, eine Arbeitsgruppe - bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Regierung sowie der Banken - zu installieren. "Diese Arbeitsgruppe wird zehn bis 15 Personen umfassen. Wir warten nun darauf, wen die Banken von ihrer Seite entsenden wollen", legte der Bundeskanzler abschließend die weitere Vorgangsweise fest. Wichtig sei aber: Die Arbeitsgruppe liefere Vorschläge und Expertise, die Entscheidung fällt in der
Bundesregierung, so der Kanzler.
Forderung nach Bankgebühren-Monitoring
SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Johann Maier fordert ein Gebühren-Monitoring, dass ein
Abwälzen auf der Bankenabgabe auf die Kunden verhindern soll. "Ein Gebühren-Monitoring in Zusammenarbeit zwischen der Oesterreichischen Nationalbank und Konsumentenschützern soll dafür sorgen, dass die Bankenabgabe nicht auf die Kunden durchschlägt. Sollte ein Gebühren-Monitoring nicht ausreichen, wären die Kartellbehörden gefordert", so Maier.
Grüne wollen Steuerschlupflöcher für Banken schließen
"Eine Besteuerung der Bilanzsummen ist aus unserer Sicht nicht ideal. Es sollten die Steuerschlupflöcher geschlossen werden, die österreichische Banken über ihre Auslandstöchter in Steueroasen ausnutzen. Da kommt vielleicht sogar mehr herein als die von Faymann angekündigten 500 Millionen Euro", fordert der Budget- und Finanzsprecher der Grünen, Werner Kogler.
FPÖ-Bundesparteiobmann Strache forderte Bundeskanzler Faymann und Finanzminister Pröll auf, es nicht bei Ankündigungen einer Bankensteuer bewenden zu lassen, sondern endlich konsequent zu handeln. Zu befürchten sei nämlich, dass letztlich nur eine kosmetische Maßnahme zustandekomme, die unterm Strich nichts bringe. Die Spielregeln müssten aber neu definiert werden. Es gehe nicht an, dass die Banken fröhlich vor sich hin spekulierten und im Krisenfall nach dem Geld der Steuerzahler schreien würden, wie es bis jetzt geschehen sei.