Noch immer beliebt ist das
Sparbuch in Österreich, auch wenn die Minizinsen viele Sparer mittlerweile zum Nachdenken bringen. 0,15 oder 0,20 Prozent Zinsen führen bei Inflationsraten weit über ein Prozent seit Jahren zu realem Wertverlust solcher Spargelder. Und mit Zinserhöhungen in näherer Zukunft ist hier nicht zu rechnen.
Weit besser gestellt sind
Tagesgeldkonten. MoneYou, Renault Bank direkt oder Deniz Bank beispielsweise bieten immerhin bis zu 1,40 Prozent. Zwar noch immer unterhalb der aktuellen Inflationsrate von rund 1,70 Prozent, doch können hier reale Verluste zumindest größtenteils vermieden werden.
Wer derzeit Inflation und Kapitalertragssteuer schlagen möchte, muss sich auf
Festgelder mit mindestens drei oder vier Jahren Laufzeit festlegen. Erst dann bieten wenige Banken wie beispielsweise Deniz Bank, Santander Consumer Bank, ATB oder Vakif Bank Zinsen um die 2,00 Prozent.
Wer ein
Sparbuch bespart, denkt sicherheitsorientiert. Sind da
Aktien oder Fonds wirklich eine Alternative? „Aktien sind kein Goldesel, der kurzfristig gemolken werden kann. Das muss dem Anleger klar sein. Aber die Investition langfristig zu sehen, macht auf alle Fälle Sinn. Qualitätsaktien, also Aktien von bekannten seit langem erfolgreichen Unternehmungen zu kaufen – und diese über zwei oder drei Jahrzehnte hinweg zu halten – kann sich wirklich auszahlen“,sagt Magister Herbert Straif, Leiter Asset Management bei der Partner Bank.
Und gibt es den idealen Einstiegszeitpunkt? „Den idealen Einstiegszeitpunkt zu finden, ist nahezu unmöglich. Eine schrittweise Investition verlangt jedoch keinen idealen Aus- oder Einstiegszeitpunkt. Auch an fallenden Märkten kann man mit einem Step by Step Ansatz profitieren, indem man beispielsweise schrittweise regelmäßig über zwölf Monate investiert. Wichtig ist nur, Beträge zu investieren, die man auf jeden Fall entbehren kann sowie ein breit gestreutes Portfolio mit Qualitätsaktien zu wählen, um bei sinkenden Märkten keine kalten Füße zu bekommen“, so Herbert Straif.