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Balance von Absicherung und Chancen-
 
15.03.2010

Balance von Absicherung und Chancen- Sind Garantiefonds per se schlecht?

Von Bernd Hartweger
Garantiefonds, die nicht mehr in Aktien investieren können, sitzen in der Falle – sie können den Aufschwung nicht nutzen.
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Bernd Hartweger ist General Manager des britischen Lebensversicherers Clerical Medical in Österreich
Auf die Frage „Sind Garantien auf das veranlagte Kapital für die Auswahl Ihres Vorsorgeproduktes sehr wichtig?“ haben 2006 „nur“ 36 Prozent mit ja geantwortet. Drei Jahre später – und um einige Erfahrungen auf dem Kapitalmarkt reicher – hat sich die Erwartungshaltung radikal geändert. Neun von zehn Österreichern gehen am liebsten auf Nummer sicher.

Das ist nicht wirklich eine Überraschung: Die Kapitalmarktkrise hinterließ natürlich Spuren im Anlegervertrauen. Der eher simple Grundsatz, den man beherzigen sollte: „Die Balance zwischen Sicherheit und Ertragschance finden", oder noch einfacher: "Investiere nur in Produkte, die du auch verstehst“ ist auch nicht ganz neu. Wir wissen aber auch: Sobald sich der Markt dreht, dreht sich auch das Anlegerverhalten sukzessive in Richtung Ertragsorientierung.
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Bei Garantiefonds muss es in Wirklichkeit immer darum gehen, eine optimale Balance zwischen Absicherung nach unten und der Chance, bei einem Aufschwung dabei zu sein, zu finden und sicherzustellen, dass Kunden möglichst schnell partizipieren, wenn es wieder nach oben geht.

Problem Cashfalle


Das Problem dabei: Viele Garantiefonds sind derzeit zu null Prozent in Aktien investiert und kommen auch davon nicht weg, weil sie ja die Garantie bis zum Laufzeitende sicher stellen müssen – Stichwort Cashfalle. Die Fonds – und somit die Anleger - haben die Abwärtsbewegung mitgenommen, können aber am Aufschwung nicht mehr teilnehmen.

Hier trennt sich die berühmte Spreu vom Weizen. Die Gefahr der Cashfalle ist ja jenen, die so genannte CPPI Modelle auf den Markt bringen, nicht neu, sondern seit vielen Jahren bekannt. Daher sollte man fairer Weise auch betonen, dass es Angebote am Markt gibt, die auch in schwierigen Zeiten funktionieren.

Clerical Medical beispielsweise hat von vornherein keine Garantiemodelle mit 100 Prozent auf den Markt gebracht, dafür allerdings Garantien, die täglich greifen, nicht erst am Laufzeitende. Aus Sicht des Marketings zunächst ein Verkaufsnachteil, weil 100 Prozent-Garantie nun mal viel besser klingt, als etwa „nur“ 80 oder 70 Prozent!

Allerdings ist das ein Modell, das auch in Krisenzeiten „hält“, und rasch wieder an Aufschwungphasen der Börsen partizipiert, was ja Sinn der Sache ist. Insofern kann man in Zeiten wie diesen auch von einem Crashtest bei Garantiefonds sprechen. Sowohl im Hinblick auf die Absicherungsmechanismen in den Produkten, als auch in Hinsicht auf den Garantiegeber selbst. Garantiefonds haben schon ihren Platz und ihre Berechtigung am Markt, sie müssen nur „richtig“ konstruiert sein und den Kundenbedürfnissen entsprechen.

Mag. Bernd Hartweger

38 Jahre alt, ist seit 2007 General Manager der Österreich-Tochter von Clerical Medical, eines Unternehmens der Lloyds Banking Group. Hartweger ist außerdem Vorstand von International Financial Services (IFS), die für das internationale Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft der Lloyds Banking Gruppe verantwortlich zeichnet. Vor seiner Tätigkeit bei Clerical Medical war der Fußballfan Mitglied des Vorstands bei Skandia Austria. Bernd Hartweger ist verheiratet und lebt in Wien.

Das CPPI-Modell

Constant Proportion Portfolio Insurance (CPPI) bezeichnet ein Konzept, bei dem das Vermögen in Aktien investiert und bei ungünstiger Aktienmarktentwicklung nach einem festgelegten Verfahren schrittweise in den Geldmarkt umgeschichtet wird. Anders als statische Garantiefonds ändert sich daher bei CPPI-Produkten der Renten- bzw. Aktienanteil im Zeitablauf. Leider kann es bei der CPPI-Strategie passieren, dass man in der Cash-Lock-Falle gefangen wird. Das gesamte Vermögen steckt dann in festverzinlichen Werten, um die Garantie zu sichern, Aktienanlagen sind tabu – auch wenn die Märkte gut laufen. Wenn das zu Beginn einer Laufzeit passiert, steckt der Anleger jahrelang ohne Ertrag fest.

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