Andreas Bichl: Die Mindestzeichnung des "Rohstoff Trend" liegt bei einem Stück. Der erste Rechenwert beträgt 100 Euro. Der Fonds ist auch nach der Zeichnungsfrist erwerbbar.
Biallo.at: Wie hoch sind Ausgabeaufschlag, Depotgebühr sowie die Verwaltungsgebühr für diesen Fonds?
Bichl: Der Ausgabeaufschlag beträgt 4,0 Prozent, die Depotgebühr liegt bei 0,10 Prozent p.a. und die Verwaltungsgebühr bei 1,0 Prozent p.a.
Biallo.at: Beim „Rohstoff Trend“ handelt es sich um einen thesaurierenden Fonds. Was heißt das konkret für die Rückzahlung des Kapitals, die Zinsen und die steuerlichen Pflichten?
Bichl: Der "Rohstoff Trend" als thesaurierender Fonds bietet den Vorteil, dass Gewinnausschüttungen direkt wieder in Fondsanteile dieses Fonds investiert werden. Der Gewinnanteil je Anleger wird für das Finanzamt ausgewiesen und muss als solcher auch versteuert werden. Dies ist jedoch unabhängig, ob es sich um einen thesaurierenden oder ausschüttenden Fonds handelt.
Ronald-Peter Stöferle im Interview
Goldkauf weiterhin sinnvoll
Neu im Interview - Christian Fegg
Gold beste Wahl zur Krisenabsicherung
Neue Mindeststandards
Auflagen für Fremdwährungskredite verschärft
Bichl: Das anhaltende Wirtschaftswachstum sowie die Explosion der Bevölkerungszahl werden die Rohstoffpreise nach oben treiben. Durch ein Investment in den "Rohstoff Trend" können Anleger an den steigenden Rohstoffpreisen partizipieren. Zusätzlich bietet der Fonds Schutz vor steigender Inflation und die Chance auf Währungsgewinne. Aufgrund seiner Korrelationseigenschaften zu anderen Anlageklassen stellt der Fonds eine ideale Ergänzung für jedes Wertpapierportfolio dar.
Biallo.at: Was ist die Hauptgefahr für Anleger bei diesem Fonds?
Bichl: Die größte Gefahr beim "Rohstoff Trend" liegt in fallenden Rohstoffpreisen. Aufgrund der Fondskonstruktion kann in diesem Fall jedoch bis zu 49 Prozent in Anleihen investiert werden.
Biallo.at: Welche weiteren Risiken müssen Anleger bedenken?
Bichl: Da der "Rohstoff Trend" quantitativ gemanagt ist, sind schwache Trendausprägungen für den Fonds von Nachteil. Weiters wirken sich ein schwacher Dollar oder steigende Zinsen negativ auf die Kursentwicklung des Fonds aus.
Biallo.at: Sie bezeichnen den „Rohstoff Trend“ als Fonds mit Fangnetz. Welchen Schutz bietet dieses sogenannte Fangnetz?
Bichl: In Zeiten kontinuierlich steigender Rohstoffpreise wird der Fonds bis zu 100 Prozent in Rohstoffe investiert sein. Der "Rohstoff Trend" reduziert jedoch sein Engagement im Rohstoffsektor in lang anhaltenden Abwärtsphasen. Stattdessen nimmt er bis zu 49 Prozent Anleihen in das Portfolio auf. Diese Strategie fängt die Abwärtsbewegung der Rohstoffe auf und verbessert gleichzeitig die Performance- und Risikokennzahlen des Fonds.
Dr. Andreas Bichl
... geboren 19. September 1974, ist seit 2004 im Bereich Quantitative Research der Bawg P.S.K. Invest tätig. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit der Entwicklung technischer Handelssysteme und dem quantitativen Management von Wertpapierportfolios. Im Jahr 2006 absolvierte er bei der Bankwissenschaftlichen Gesellschaft den VÖIG-Lehrgang für Fonds- und Portfoliomanagement und ist seither berechtigt, den Titel CPM (Certified Portfolio Manager) zu tragen. Nach seinem Studium der Technischen Physik an der Technischen Universität Wien wechselte er mit Hilfe eines Stipendiums des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung an das europäische Kernforschungszentrum CERN in Genf. Dort absolvierte er von 2001 bis 2004 ein Doktoratsstudium der Theoretischen Physik mit ausgezeichnetem Erfolg.