Der Schutzverband der Pensionskassenberechtigten Pekabe kämpft für Pensionskassen-Pensionisten um Änderungen im System der privaten Pensionskassen, um den Leistungsschwund zu stoppen. Mögliche Änderungen zeichnen sich allerdings vorerst nur für ganz junge aktive Arbeitnehmer ab, die Leistungen erst in Jahrzehnten zu erwarten haben.
Günter Braun vom
Schutzverband der Pensionskassenberechtigten Pekabe hofft, dass sich der Ministerrat noch Ende Juli mit den gesetzlichen Änderungen bei den Pensionskassen beschäftigen wird. Immerhin erleiden Pensionisten, die bereits Leistungen der privaten Pensionskassen beziehen, seit Jahren massive Verluste aufgrund schlechter Veranlagungsergebnisse. Aus diesem Grund haben jüngst 2.600 Pensionisten der privaten Pensionskassen beim Verfassungsgerichtshof Hilfe gegen Kürzung ihrer privaten Pensionen gesucht.
Einbruch der Veranlagungsergebnisse
Der dramatische Einbruch der Veranlagungsergebnisse der privaten Pensionskassen im vergangenen Jahr führte bei den beitragsorientierten Leistungsberechtigten allein im bisherigen Jahr 2009 zu Pensionskürzungen von bis zu 25 Prozent, so Dr. Alfred J. Noll von der Wiener Rechtsanwaltskanzlei
Freimüller/Noll/Obereder/Pilz & Partner Rechtsanwälte GmbH, der die Pensionskassen-Pensionisten bei ihrem Gang zum Verfassungsgerichtshof vertritt.
Insgesamt ergibt das in den letzten neun Jahren seit 2000 aggregierte Einbussen von bis zu 45 Prozent der ursprünglich in Aussicht gestellten privaten Pension, wie der Schutzverband der Pensionskassenberechtigten Pekabe immer wieder massiv kritisiert. So positiv es wäre, im System der Pensionskassen eine Besserstellung für Junge zu erreichen, darf es aus der Sicht des Schutzverbandes der Pensionskassenberechtigten aber doch nicht so sein, dass jene, die schon in Pension sind oder in den nächsten zehn Jahren in Pension gehen, die Zeche für die Veranlagungsergebnisse der Pensionskassen bezahlen müssen und Einbussen bei ihren Leistungen aus der privaten Pensionskasse hinnehmen müssen.