Die meisten Anleger schauen nur auf die Kursentwicklung und wissen nicht, dass Dividenden langfristig mindestens genauso viel zum Gesamtertrag beisteuern können, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment Anfang April gezeigt hat.
Das Thema Sicherheit steht bei Anlegern derzeit hoch im Kurs. Doch nur die wenigsten machen sich Gedanken, was im Laufe der Zeit mit ihrem Vermögen passiert, wenn sie es unters Kopfkissen legen oder es auf einem schlecht verzinsten Sparbuch liegen lassen: Es schmilzt wie Eis in der Sonne.
Zwar droht Österreich aus heutiger Perspektive keine galoppierende Inflation. Zumindest langfristig denkende Anleger sollten das Thema Inflationsschutz bei ihren Investments aber dennoch beachten. Bei einer Inflationsrate von beispielsweise jährlich 2,0 Prozent verliert ein unverzinst angelegtes Anfangskapital nach 20 Jahren etwa 33 Prozent seiner realen Kaufkraft.
Vorsicht bei Sparkonten mit niedrigen Sparzinsen
Bareinlagen bieten in der Regel zwar Sicherheit, doch das Problem ist der historisch niedrige Zinssatz. Wenn Sparer ihre Ersparnisse auf Sparkonten von Banken liegen lassen, die nur niedrige Zinssätze bezahlen, wird ein erheblicher Teil der Zinserträge durch die Inflation aufgezehrt. Das gleiche gilt für Staatsanleihen bonitätsstarker Länder. Zehnjährige Bundesanleihen zum Beispiel bringen derzeit ebenfalls weniger als 2,0 Prozent pro Jahr.
Biallo-Tipp: Vergleichen Sie vor einer Geldanlage immer die Zinssätze der Banken - zum Beispiel mit Hilfe des Geldanlage-Vergleichs von Biallo.at, damit Sie wirklich die attraktivsten Zinsen für Ihr Geld erhalten.
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Achten Sie auf die Dividendenrendite
Anders sieht es dagegen mit Aktienbeteiligungen an ertragsstarken Konzernen aus. Viele von ihnen beteiligen ihre Aktionäre an ihrem anhaltenden Erfolg durch Ausschüttungen. Dividenden werden dann zur attraktiven Alternative zu Zinsanlagen. Das beweist ein Blick auf die "Dividendenrendite", also auf das Verhältnis zwischen Aktienkurs und Ausschüttung. Für die DAX-Unternehmen lag diese zuletzt bei 3,8 Prozent und damit deutlich über der Rendite von Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit. "Das bedeutet", erläutert Adam Lessing, Head of Austria and Eastern Europe bei Fidelity Worldwide Investment, "dass Investoren mit Staatsanleihen nach Abzug der Inflation Geld verlieren, mit Dividendentiteln aber bleibt ein positiver Ertrag."
Eine auf Qualitätsunternehmen fokussierte Dividendenstrategie war in der Vergangenheit aber auch einem Investment in den breiten Aktienmarkt überlegen. Während die Aktien von sogenannten "Dividendenstars" – Unternehmen mit stabilen attraktiven und nachhaltig wachsenden Ausschüttungen – auf Sicht von zehn Jahren 168 Prozent brachten, kam der breite globale Markt nur auf ein Plus von 56 Prozent. Und schließlich sind die Dividendenrenditen derzeit so attraktiv wie selten. Aktuell liegen sie weltweit klar über dem 15-Jahresdurchschnitt, und auch für das Jahr 2013 stehen die Chancen gut, dass die Dividendenzahlungen weiter wachsen.
Es verwundert angesichts dieser Fakten, dass Dividenden bei einigen Anlegern immer noch kein fester Bestandteil im Portfolio sind – schließlich bringt die oft als Kleingeld verkannte Ausschüttung langfristig beträchtliche Renditen auf das eingesetzte Kapital. Im europäischen Durchschnitt liegen diese derzeit sogar bei über 4,0 Prozent. "Damit erzielen Anleger nicht nur einen regelmäßigen Ertrag, sondern liegen mit der Dividendenrendite aktuell auch deutlich über der Inflationsrate", so Lessing.