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Aderlass bei Staatsanleihen
 
11.11.2010

Aderlass bei Staatsanleihen Starker Anstieg der Risikoaufschläge

Von Erwin J. Frasl
Die Risikoaufschläge bei Staatsanleihen aus Ländern wie Griechenland, Portugal oder Irland setzten in den letzten Tagen ihren Anstieg fort. Vor allem die seit dem letzten EU-Gipfel Ende Oktober verstärkt diskutierte Beteiligung privater Gläubiger bei der Rettung eines überschuldeten Staates treibt die Renditeaufschläge nach oben.
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, Dipl.-Vw. Uta Pock , Leiterin des Volksbank AG Research, erwartet in den nächsten Tagen wenig Veränderungen beim Währungspaar Dollar und Euro

Überraschung bei US-Arbeitsmarktzahlen

Die jüngsten US-Arbeitsmarktzahlen überraschten positiv. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Oktober um 151.000. Während im privaten Sektor 159.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, gingen im öffentlichen Bereich 8.000 Stellen verloren. Der Stellenabbau im September wurde von 95.000 auf 41.000 nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote blieb im Oktober mit 9,6 Prozent auf demselben Niveau wie schon in den beiden Monaten davor. In der Eurozone gingen die Einzelhandelsumsätze im September, wie schon im Monat davor, um 0,2 Prozent M/M zurück. Im Jahresvergleich war ein Anstieg um 1,1 Prozent zu beobachten (August: +1,3 Prozent J/J). Am deutlichsten fiel der Rückgang in Deutschland aus, wo das Absatzvolumen um 2,3 Prozent M/M zurückging, während in Belgien mit 1,9 Prozent M/M ein überdurchschnittlich hoher Anstieg registriert wurde, so Chefanalystin Uta Pock von Volksbank AG Research.

Verschuldung von Griechenland, Portugal und Irland sorgt für Unruhe 

Die Renditen der US-Staatsanleihen sind zuletzt mit der Veröffentlichung eines guten US-Arbeitsmarktberichts und Diskussionen hinsichtlich der Auswirkungen des Quantitative Easing durch die US-Notenbank auf die Entwicklung der Inflation gestiegen. Bei den Renditen der deutschen Bundesanleihen war ein Rückgang zu beobachten. Gegen einen Anstieg wirkte hier vor allem die zuletzt wieder stärker in den Fokus geratene Verschuldungsthematik, die für eine hohe Nachfrage nach dem „Sicheren Hafen“ deutsche Staatsanleihen sorgte.

Die Risikoaufschläge bei Staatsanleihen aus Ländern wie Griechenland, Portugal oder Irland setzten in den letzten Tagen ihren Anstieg fort. Vor allem die seit dem letzten EU-Gipfel Ende Oktober verstärkt diskutierte Beteiligung privater Gläubiger bei der Rettung eines überschuldeten Staates treibt die Renditeaufschläge gegenwärtig nach oben. Im Vorfeld des nächsten EU-Gipfels im Dezember sollte dieses Thema die Marktteilnehmer weiter beschäftigen. Auch die anstehenden Konjunkturdaten werden in den nächsten Tagen die Richtung der Renditen beeinflussen." Insgesamt erwarten wir in den nächsten Tagen sowohl bei den Renditen der deutschen als auch bei den Renditen der US-Staatsanleihen eine Seitwärtsentwicklung" meint Chefanalystin Pock.

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Belastungen für Euro

Der US-Dollar wertete in den letzten Tagen im Verhältnis zum Euro auf. Vor allem die Veröffentlichung von guten Zahlen zum US-Arbeitsmarkt unterstützte die US-Währung. Gleichzeitig wurde der Euro von der wieder stärker in den Fokus geratenen Verschuldungsthematik belastet. " In den nächsten Tagen erwarten wir wenig Veränderung des Währungspaars", so die Einschätzung so der Chefanalystin Pock.  

DAX erreichte den höchsten Stand seit Juni 2008

Die Aktienkurse entwickelten sich in den letzten Tagen mit der Veröffentlichung von guten US-Arbeitsmarktzahlen und guten Unternehmensergebnissen auf der einen Seite und der zuletzt wieder stärker diskutierten Verschuldungsthematik auf der anderen Seite, die die Neigung der Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen erhöhte, seitwärts. Zwischenzeitlich erreichte der ATX mit 2744 Punkten das höchste Niveau seit April. Der DAX erreichte mit 6811 Punkten den höchsten Stand seit Juni 2008. In den USA haben aus dem S&P 500 Index mittlerweile 453 Unternehmen ihre Zahlen über das dritte Quartal veröffentlicht. Beim Ergebnis je Aktie war hier ein Anstieg um 31,7 Prozent J/J zu beobachten. Am deutlichsten fiel der Ergebnisanstieg bei den Sektoren Finanz, Industrie, Informationstechnologie und Material aus. Schwach entwickelte sich das Ergebnis der Unternehmen aus den Branchen Telekommunikation, Versicherungen und defensiver Konsum. Sowohl in den USA als auch in Europa nimmt die Zahl an Ergebnisveröffentlichungen in den nächsten Tagen weiter ab.

Warten auf US-Konjunkturdaten

Anders als zuletzt stehen in den nächsten Tagen zahlreiche Konjunkturdaten (USA: Verbrauchervertrauen, Einzelhandelsumsatz, NY Fed Empire Manufacturing Index, Industrieproduktion, Frühindikator, Philadelphia Fed Index; EZ: BIP-Wachstum, Industrieproduktion etc.) zur Veröffentlichung an. Mit vereinzelten Impulsen von Seiten der Unternehmens- und Konjunkturdaten erwarten wir in den nächsten Tagen tendenziell etwas steigende Aktienkurse.

 


 

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