Ende Juni 2010 betrug das Volumen der Anwartschaften der zehn in Österreich tätigen Betrieblichen Vorsorgekassen (BVK) 3,18 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 12,3 Prozent gegenüber dem Jahresultimo 2009 entspricht. Nachdem 2007 und 2008 von einer vermehrten direkten Veranlagung (z. B. Guthaben bei Banken) des Vermögens geprägt waren, war ab dem Vorjahr eine Trendumkehr zur indirekten Veranlagung (in Fonds) zu beobachten, die sich auch im 1. Halbjahr 2010 fortsetzte.
Nach fast achtjähriger Geschäftstätigkeit belief sich die Anzahl der Anwartschaftsberechtigten nach dem System „Abfertigung neu“ Ende Juni 2010 auf 4,4 Millionen Personen. Seit Jänner 2008 werden auch die rund 500.000 selbständigen Erwerbstätigen, freien Dienstnehmer, Freiberufler sowie Land- und Forstwirte in das System der Abfertigung miteinbezogen, so die Oesterreichische Nationalbank (OeNB).
Das Volumen der Anwartschaften – das sind die durch die BVK verwalteten Ansprüche der Arbeitnehmer – betrug Ende Juni 2010 insgesamt 3.177,37 Millionen Euro. Es konnte ein Zuwachs von 348,33 Millionen Euro oder 12,3 Prozent gegenüber Ende Dezember 2009 ausge-wiesen werden. Bei der Struktur der veranlagten Gelder ist festzustellen, dass die indirekten Veranlagungen stärker gefragt waren als die direkten. Zum Jahresultimo 2009 wurden 68,8 Prozent der Gelder von den BVK indirekt veranlagt (Ende 2008: 50,3 Prozent), bis zum Ende des ersten Halbjahres 2010 steigerte sich dieser Anteil jedoch auf 71,5 Prozent.
Gesetzlich verpflichtend ist eine Kapitalgarantie zu gewähren, um die Anwartschaftsberechtigten vor dem Verlust der monatlich vom Arbeitgeber einbezahlten Beiträge (1,53 Prozent vom Bruttogehalt plus Sonderzahlungen) zu schützen. Die Rücklage für die Garantie machte Ende Juni 2010 einen Wert von 5,42 Millionen Euro aus, um 2,43 Millionen Euro oder 81,3 Prozent mehr als Ende Dezember 2009.
Die Bilanzsumme aller zehn Kassen wies zum 30.06.2010 ein Volumen von 3.239,78 Millionen Euro aus, gegenüber Ende Dezember 2009 bedeutete dies einen Anstieg um 354,68 Millionen Euro oder 12,3 Prozent. Das entspricht einem Anteil von 0,3 Prozent an der Bilanzsumme aller meldepflichtigen Kreditinstitute in Österreich.