Trotz niedriger Zinsen ist die Lust auf Kredite heuer nicht höher als noch im Jahr zuvor. Während Kreditnehmer in den nächsten zwölf Monaten im Durchschnitt 68.200 Euro aufzunehmen möchten, lag die Kreditsumme 2013 noch um 10.000 Euro höher.
Acht von zehn wollen über eigene Ersparnisse finanzieren wie eine Umfrage der Erste Bank herausgefunden hat. zwölf Prozent wollen für die Finanzierung einen Kredit aufnehmen – das ist nun ein Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Die Zahl jener, bei denen etwa die Verwandtschaft oder Freunde mitfinanzieren, hat sich von zwölf Prozent auf nur sechs Prozent halbiert.
Das Kreditvolumen privater Haushalte lag in Österreich per Ende November 2013 bei 138,5 Mrd. Euro, die Sparkassengruppe hält einen Anteil von 26,4 Mrd. Euro, so Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank.
Kredit-Vergleich zahlt sich aus
Wer einen Kredit aufnehmen möchte, sollte davor gut überlegen, an welche Bank er sich wendet. Denn die Unterschiede bei den Kreditzinsen sind enorm. Ein Blick auf den
biallo.at-Ratenkredit-Vergleich zeigt die Top-Konditionen von fünf Banken. Bei einer angenommenen Kreditsumme von 30.000 Euro und einer Laufzeit von 48 Monaten ist die SKW Süd-West-Kreditbank Direktbank mit einem effektiven Zinssatz von 4,10 Prozent der günstigste Anbieter. Die Easybank hat mit einem effektiven Zinssatz von fünf Prozent, gefolgt von der ING-DiBa Direktbank Austria mit 5,20 Prozent auch ein sehr gutes Angebot für Kreditnehmer. Weiters interessant sind die Angebote der Bank Austria mit 6,20 Prozent, die Teambank Österreich mit 7,13 Prozent, sowie die Vakifbank international mit 7,29 Prozent. Der effektive Zinssatz bei der Santander Consumer Bank beträgt für das angenommene Beispiel 7,48 Prozent.
Doch nicht nur ausgeben auch sparen wollen oder können die Menschen hierzulande 2014 weniger als im Vorjahr. Die ÖsterreicherInnen gehen für die kommenden zwölf Monate von einer Spar- und Veranlagungssumme von rund 4.700 Euro aus. Das sind 1.000 Euro weniger, als noch genau vor einem Jahr. Aktuell wird mehr Geld in den Konsum gesteckt als gespart.
Beliebteste Veranlagungsformen
Wie wird das Ersparte aber künftig veranlagt? 61 Prozent (fünf Prozent weniger als im Jahr zuvor) werden auf das gute alte Sparbuch zurückgreifen, mehr als jeder Zweite (ein Prozent weniger als 2013) vertraut dem Bausparen, und 37 Prozent (drei Prozent weniger als im Vorjahr) wird mittels einer Lebensversicherung sparen. Aktien und Anleihen wollen, gleich wie 2013 elf Prozent bzw. zehn Prozent kaufen, Gold nur mehr zehn Prozent (- vier Prozent) und Fonds sind für 16 Prozent (- zwei Prozent) interessant. Ein mehr oder weniger konstantes Drittel wird in eine Pensionsvorsorge einzahlen, und 15 Prozent (- drei Prozent) können sich nach wie vor für Immobilien begeistern. Keine Geldanlage planen 17 Prozent.