Die Arbeiterkammer hat im April die Preise von 41 Gehaltskonten bei 20 Banken mit Filialen in Wien und Online-Banken erhoben. Davon werden zwölf Konten mit Einzel- und 29 mit Pauschalpreisverrechnung angeboten. Bei den zwölf von der Arbeiterkammer gestesteten Konten mit Einzelverrechnung liegen die jährlichen Kosten für einen Normalnutzer (240 Buchungen pro Jahr und Kontoführungsgebühr) bei 47,23 Euro (BAWAG – Konto für Preisbewusste) bis 157,21 Euro (Bank für Tirol und Vorarlberg, Gehaltskonto).
Konten mit Pauschalpreisverrechnung kosten null Euro (easybank – easy gratis; direktanlage.at - gratis Girokonto; bankdirekt.at – Konto in Verbindung mit einem weiteren Produkt und Gehaltseingang von mindestens 1.500 Euro monatlich) bis 175 Euro (UniCredit Bank Austria – Erfolgskonto Gold). „Der Trend geht zu Konten mit Pauschalpreisverrechnung“, sagt Glatz. Er mahnt hier zur Vorsicht, denn es gibt große Unterschiede, welche Leistungen in einem Pauschalkonto enthalten sind und welche extra verrechnet werden.“
In der Kontoführungsgebühr kleinerer Pakete sind zumeist automatisierte Buchungen, Internetbanking, Kontoauszüge per Kontoauszugsdrucker und eine Bankomatkarte enthalten. Teurere Pakete inkludieren auch Dauerauftragsänderungen, beleghafte Buchungen und Kreditkarten mit und ohne Versicherungsschutz.
Die Guthabenzinsen betragen 0,125 bis 1,75 Prozent. Wer mit seinem Konto ins Minus rutscht (innerhalb des vereinbarten Kontorahmens), zahlt 7,25 bis 13,25 Prozent. Wer sein Konto über dem Kontorahmen überzieht, zahlt noch mehr. Überziehungen über den Kontorahmen können zusätzlich zu den Überziehungszinsen bis zu fünf Prozent an Strafzinsen ausmachen. Das kann laut AK Test im günstigsten Fall bis zu 12,25 Prozent Zinsen, im teuersten Fall bis zu 18,25 Prozent Überziehungszinsen ausmachen.
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„Nebenspesen schlagen sich teuer zu Buche“, macht Glatz ganz besonders aufmerksam. Wer einen Zahlschein (auf ein institutsfremdes Konto) bar einzahlt, hat Spesen von zwei bis sieben Euro. „Auch die Schließung des Gehaltskontos kann mitunter kostspielig werden – bis zu 25 Euro“, so Glatz. Die Arbeiterkammer fordert daher mehr Rechte für die Verbraucher. So soll jeder Konsument einen gesetzlichen Anspruch auf ein Girokonto haben. Ohne Konto zahlt man drauf – die Arbeitsplatzsuche ist mitunter schwieriger; Einzahlungen an der Bankkassa, etwa für Miete oder Strom, läppern sich im Jahr. Außerdem sollen auf dem Kontoauszug der Überziehungsrahmen und die Zinsen stehen. Die neue EU-Verbraucherkredit-Richtlinie (die bis Mai 2010 umzusetzen ist) sieht vor, nur die Sollzinsen regelmäßig auf dem Kontoauszug mitzuteilen. Glatz fordert hier seitens der Arbeiterkammer, dass auch die Guthabenzinsen draufstehen sollen.
Girokonto Vergleich: Das günstigste Konto im Vergleich für einen Normalnutzer (240 Buchungen im Jahr) |
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Bank | Kontokosten in Euro |
Sollzinsen |
Habenzinsen in Prozent |
bankdirekt.at 1) | 0,00 | 7,250 | 0,125 |
easybank | 0,00 | 9,000 | 0,250 |
Sparda Bank Wien | 13,49 | 9,750 | 0,125 |
Hypo OÖ 2) | 30,00 | 9,00 | 0,125 |
Verkehrskreditbank | 34,93 | 8,250 | 1,750 |
BAWAG 3) | 47,23 | 13,250 | 0,125 |
Bank Burgenland | 47,36 | 9,750 | 0,250 |
RLB NÖ Wien | 48,64 | 12,5000 | 0,125 |
Generali Bank | 50,57 | 9,000 | 1,000 |
Hypo NÖ | 59,50 | 9,500 | 1,250 |
Erste Bank | 62,66 | 9,500 | 0,125 |
Oberbank | 64,89 | 8,500 | 0,125 |
Hypo Alpe Adria | 65,17 | 11,500 | 0,125 |
Volksbank Wien | 65,80 | 9,000 | 1,625 |
PSK Bank 4) | 67,41 | 13,250 | 0,125 |
UniCredit Bank Austria | 68,79 | 13,250 | 0,125 |
BKS Bank | 69,76 | 11,500 | 0,125 |
Vakif Bank | 73,13 | 9,500 | 0,500 |
WSK | 81,30 | 9,000 | 0,125 |
Bank für Tirol und Vorarlberg |
90,00 | 12,750 | 0,125 |
1) Konto in Verbindung mit einem weiteren Produkt und Gehaltseingang von mindestens 1.500 Euro monatlich; 2) nur für BerufseinsteigerInnen; 3) Konto für Preisbewusste; 4) Konto-Box |
Quelle: Arbeiterkammer Wien - Die Erhebung finden Sie im Internet unter www.arbeiterkammer.at