Immer mehr Österreicherinnen fühlen sich beim Gedanken an ihr Erspartes unwohl. Dennoch bleiben wir die Champions der Notgroschen.
Die ING-Group erhebt regelmäßig Daten zum Thema „Umgang mit und Wissen über Geld“. In der aktuellen Studie werden knapp 13.000 volljährige Personen in 13 EU-Ländern befragt. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, das die Niedrigzinspolitik der EZB deutliche Auswirkungen auf die Ersparnisse der Menschen hat.
Sparen schwer gemacht
Niedrige Zinsen für Geldanlagen aber auch für Kredite - da ist es kein falscher Rat, zu günstigen Konditionen zu finanzieren, statt zu schlechten Konditionen zu sparen. Ein Notgroschen sollte hingegen trotz etwaiger Kredite zur Verfügung stehen. Denn Finanzpolster schaffen Sicherheit im Alltag.
Der Drei-Jahres-Vergleich zeigt jedoch: Immer weniger Europäer können sich noch ein Finanzpolster leisten. Neben Spanien und Italien, wo die Anzahl der Menschen, die keine Ersparnisse haben, in den vergangenen zwei Jahren um zehn Prozent gestiegen ist, hat sich der Wert auch in Österreich drastisch entwickelt - und das besonders in den vergangenen zwölf Monaten. Während 2013 noch 21 Prozent der 1.000 Befragten in Österreich angaben, keine Ersparnisse zu besitzen, waren es 2014 23 Prozent und 2015 schon 30 Prozent. Das bedeutet: Beinahe ein Drittel der volljährigen österreichischen Bevölkerung lebt ohne finanzielle Absicherung im Notfall. Kein Wunder also, dass sich 36 Prozent der Befragten mit ihrem Ersparten nicht wohl fühlen.
Sparen für den Notfall
Im europäischen Vergleich beweisen die Österreicher hingegen ein deutliches Sicherheitsbewusstsein. In keinem anderen Land wird so viel für den Notgroschen zurückgelegt wie hierzulande. 64 Prozent der Bevölkerung haben Ersparnisse für Notfälle und unerwartete Ausgaben. Der europäische Durchschnitt liegt bei 49 Prozent.
Interessant, denn im vergangenen Jahr gaben 55 Prozent der Österreicher an, Geld für einen Notgroschen zurück zulegen. Insgesamt können also sieben Prozent weniger Menschen in Österreich überhaupt Geld für den Notfall ansparen. Von denen, die Rücklagen bilden können, legen dafür neuen Prozent mehr Wert auf ein Sicherheitspolster.
Sparen: Notgroschen täglich fällig anlegen
Um im Notfall wirklich ein Polster zu haben, raten Experten zu Rücklagen von drei Monatsgehältern. Wer soweit nicht kommt, sollte versuchen zumindest ein Monatsgehalt zurückzulegen, denn bereits mit einem kleinen Finanzpolster, steht einem das Wasser nicht mehr bis zum Hals.
Wichtig ist beim Notgroschen auch die Anlageform. Wer sein Erspartes einfach auf dem Girokonto aufbewahrt, kann es auch in das Sparschwein aus Kindertagen stecken. Besser geeignet sind
Tagesgeld-Konten.
Sparen: Die Vorteile von Tagesgeld
- Geld auf einem Tagesgeld-Konto ist täglich verfügbar. Das bedeutet, Sie können es jederzeit ohne Verluste einsetzen. Kostenfreie Flexiblität ist bei Notgroschen besonders wichtig.
- Rendite mit Zinsen oberhalb der Inflationsrate kassieren, das geht bei den Top-Anbietern für Tagesgeld auch bei der aktuellen Niedrigzinspolitik. Vergleichen Sie die Angebote und wählen Sie ein Finanzinstitut, dass Zinsen oberhalb von einem Prozent anbietet.
- Mit der europäischen Einlagensicherung ist Ihr Erspartes bei allen Banken, die den Vorlagen unterliegen, bis zu einer Summe von 100.000 Euro abgesichert. Einen Notgroschen sollten Sie nach Möglichkeit nicht in riskante Anlageprodukte stecken.
Sparen: Gute Tagesgeldkonten für Ihr Erspartes finden
Wer gute Konditionen möchte, sollte die Angebote vergleichen. Denn im Durchschnitt bieten die Banken aktuell nur magere Konditionen für Sparprodukte. Ein Blick in den
Biallo.at Tagesgeld Vergleich genügt, um einen Überblick im Wettbewerb zu gewinnen. Zum Beispiel bietet die
Moneyou 1,4 Prozent Zinsen für Tagesgeld und das mit niederländischer Einlagensicherung. Die
Renault Bank bietet 1,20 Prozent Zinsen, die monatlich angerechnet werden. Hier sparen Sie also mit Zinseszins und das bei französischer Einlagensicherung. Die Direktanlage.at bietet Neukunden 1,10 Prozent Zinsen für Tagesgeld, die
Amsterdam Trade Bank (ATB) stellt Online-Kundinnen 1,05 Prozent Zinsen bereit, die Advanzia 1,01 Prozent.
Deniz Bank und Vakif Bank gewähren beide einem Prozent, die Santander Consumer Bank bietet Neukunden 0,90 Prozent und die ING-Diba Online-Kunden 0,80 Prozent.