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Arbeiterkammer Oberösterreich
 
28.10.2011

Arbeiterkammer Oberösterreich „Private Pensionsversicherungen sind kläglich gescheitert“

Von Erwin J. Frasl
Jahrelang wurde die staatliche Pension totgeredet und die private Vorsorge massiv forciert Jetzt zeigt sich, dass die Förderung für private Vorsorge die Steuerzahler gleich viel kostet wie die Zuschüsse für die ASVG-Pension – bei beiden Formen 17 Prozent des Gesamtvolumens. Der Ertrag für die Versicherten ist aber bei Privatmodellen wesentlich geringer, so die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ).
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Dr. Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich: "Jetzt muss endlich Schluss sein mit der Heuchelei der Versicherungswirtschaft“
Neue Vergleiche und Berechnungen der Arbeiterkammer-Experten lassen für den Präsidenten der Arbeiterkammer Oberösterreich Johann Kalliauer nur einen Schluss zu: „Das private System ist kläglich gescheitert. Jetzt muss endlich Schluss sein mit der Heuchelei der Versicherungswirtschaft.“

Kürzungen bei Pensionskassen und 700.000 ausgestoppte Zukunftsvorsorge-Verträge sind nur der Gipfel einer Fehlentwicklung. Privatpensionen sind viel zu anfällig für Krisen im Finanzmarktsystem.
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Schluss mit Förderung von Privat-Pensionen

Zwei konkrete Beispiele zeigen Scheitern auf

  • Wenn eine 40jährige Frau 20 Jahre lang monatlich 70 Euro in die freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen Pensionsversicherung einzahlt, hat sie bei einem Pensionsantritt mit 60 Jahren 14 Mal pro Jahr eine Rente von 122,03 Euro bzw. zwölf Mal 142,36 Euro. Damit die Frau im privaten System zum gleichen Ergebnis kommt, müsste sie fünf Jahre früher mit den Zahlungen beginnen, zehn Jahre länger zahlen, monatlich statt 70 Euro 100 leisten und somit insgesamt um 22.260 Euro mehr zahlen. Das sind um 132,5 Prozent mehr!
     
  • Ein 35jähriger Mann zahlt im Jahr 2011 8.400 Euro einmalig als Höherversicherung in der gesetzlichen Pensionsversicherung ein. Mit 65 bekommt er eine Zusatzrente von 242,46 Euro. Würde der Mann den gleichen Betrag in eine private Versicherung investieren, bekäme er im besten Fall 55 Euro - also nicht einmal ein Viertel!

Schluss mit Panikmache, dass gesetzliche Pensionen nicht gesichert sind

„Es gibt für die Arbeitnehmer keine Alternative zu einer gesetzlichen Altersvorsorge“, so AK-Präsident Johann Kalliauer. „Die Panikmache, dass die Pensionen nicht gesichert sind, muss endlich aufhören.“ Die AK fordert jedenfalls vehement, dass ein Umstieg von privaten Vorsorgemodellen in das staatliche Pensionssystem möglich werden muss – und zwar ohne Verluste für die Versicherten.

1,35 Milliarden Euro an staatlicher Förderungen für Privatvorsorge

Laut neuester -Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo)  betrugen im Jahr 2008 die direkten und indirekten Förderungen für betriebliche und private Modelle 1,35 Milliarden Euro. Bei einem Gesamtvolumen von 8,8 Milliarden an Einzahlungen entspricht die Förderhöhe einem Anteil von über 15 Prozent. Bei der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge gibt es bei Einzahlungen von 916 Millionen Euro eine Förderung von 155 Millionen Euro, das sind 17 Prozent. Ergo: Die Förderung aus dem Staatsbudget für private Vorsorge ist also gleich hoch wie bei der ASVG-Pension (17 Prozent), so die AK OÖ.

Die AK Oberösterreich verlangt deshalb eine Stärkung der staatlichen Alterssicherung, weil sie mit den gleichen steuerlichen Zuschüssen wesentlich effizienter ist und höhere Erträge für die Versicherten bringt.

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