Sieben Tipps zur Geldanlage
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Zur gleichen Zeit wurden allerdings Bankanleihen in den letzten drei Quartalen in Folge verkauft, nach dem diese zwischen Ende 2010 und erstem Halbjahr 2011 wesentlich zum Vermögensaufbau der Haushalte beigetragen haben. Hinter den Käufen stehen zu einem nicht unwesentlichen Teil neu aufgelegte Anleihen bzw. im Falle der Verkäufe Tilgungen von aushaftenden Wertpapieren der Banken. Die relevanteste Laufzeitkategorie war jene zwischen zwei und fünf Jahren.
Privatanleger entdecken Unternehmensanleihen
Private Wertpapieranleger mischten bereits seit 2009 ihrem Portefeuille auch Unternehmensanleihen bei. Rund ein Sechstel (5,3 Milliarden Euro) der auf dem inländischen Kapitalmarkt neu aufgelegten Anleihen wurde an private Investoren verkauft. Nach Abzug der Verkäufe und Tilgungen investierten Anleger damit rund 2,2 Milliarden Euro in diese Veranlagungsform. Seit 2009 waren das rund fünf Prozent der gesamten finanziellen Veranlagungen bzw. mehr als ein Drittel der gesamten Investitionen in handelbare Wertpapiere. Auf das erste Halbjahr 2012 entfielen Nettokäufe von rund 240 Millionen Euro.
Nur durchschnittlich 0,64 Prozent Zinsen für Tagesgeld entwerten Ersparnisse real
Sowohl die Zinsen im Einlagen-Neugeschäft der Banken als auch jene der Bank- und Unternehmensanleihen fielen– nach leichten Steigerungen in den vergangenen Quartalen im Juni 2012 wieder nahezu auf das Niveau von März 2011. Im Juni 2012 boten etwa die Banken für neuveranlagte täglich fällige Gelder im Durchschnitt 0,64 Prozent, was für Anleger trotz leicht gefallener Inflationsrate eine negative Realverzinsung bedeutete. Einlagen mit zweijähriger Bindungsfrist erreichten vor Abzug der KESt eine Verzinsung von 2,28 Prozent und übertrafen die Inflationsrate zu diesem Zeitpunkt damit nur knapp. Bankanleihen mit einer Laufzeit von zwei bis fünf Jahren im Besitz von Haushalten hatten eine Effektivverzinsung von 2,84 Prozent, Unternehmensanleihen eine durchschnittliche Verzinsung von 3,69 Prozent.
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Das Finanzvermögen betrug zur Jahresmitte 2012 rund 475 Milliarden Euro, was gegenüber dem Jahresanfang ein Plus von rund zwei Prozent bedeutet. Die Dominanz der unter den Haushalten weit verbreiteten Giro- und Spareinlagen mit einem Anteil von rund 45 Prozent (212 Milliarden Euro) am gesamten Finanzvermögen wurde durch die jüngsten Einlagenzuwächse weiter gefestigt. In diesem Wert sind auch die Bauspareinlagen in Höhe von 19,4 Milliarden Euro enthalten. Zusätzlich hielten private Haushalte insgesamt rund 18 Milliarden Euro an Bargeld.
Das Wertpapierportefeuille – bestehend aus Anleihen, Aktien und Investmentzertifikaten – der privaten Anleger hatte zur Jahresmitte 2012 einen Marktwert von 95 Milliarden Euro (20 Prozent aller Finanzanlagen) und erreichte damit nur das Niveau per Jahresende 2006. Die starken Turbulenzen auf den Kapitalmärkten sorgten in den vergangenen Jahren für eine hohe Volatilität: Der Marktwert der Wertpapierportfolios schwankte in dieser Zeit zwischen 78 und 101 Milliarden Euro.
Die für die private Altersvorsorge und als Tilgungsträger relevanten Lebensversicherungsansprüche erreichten Ende Juni 2012 einen Deckungswert von fast 70 Milliarden Euro und damit 15 Prozent des Finanzvermögens. Zusätzlich bestanden für Haushalte kapitalgedeckte Pensionsansprüche in Höhe von knapp mehr als 17 Milliarden Euro.
89 Prozent des gesamten Vermögensbestandes im Inland veranlagt
93 Prozent des gesamten Vermögensbestandes war im Inland veranlagt. Berücksichtigt man, dass Investmentfonds im Besitz privater Haushalte vor allem ausländische Wertpapiere halten, reduzierte sich der Inlandsanteil auf 89 Prozent. In den europäischen Krisenländern haben private Anleger keine nennenswerten Finanzmittel investiert. Der Anteil (inklusive der Veranlagung über Investmentfonds in ausländische Wertpapiertitel) betrug Ende Juni 2012 rund 0,5 Prozent des gesamten Finanzvermögens.