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Sparzinsen
 
01.11.2012

Sparzinsen Reale Schwindsucht bei Spareinlagen

Von Erwin J. Frasl
Private Anleger investierten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 6,3 Milliarden Euro in Finanzprodukte. Zwei von drei Euro flossen dabei in Bankeinlagen. Als Portfoliobeimischung kauften Privatinvestoren auch Unternehmensanleihen, während Bankanleihen kaum auf Interesse stießen. In Summe ist das gesamte Finanzvermögen aller privaten Haushalte im ersten Halbjahr 2012 um rund zwei Prozent auf 475 Milliarden Euro gestiegen.
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Die Daten der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigen, dass  der Vermögensaufbau privater Haushalte in Finanzanlagen im ersten Halbjahr 2012 6,3 Milliarden Euro gegenüber rund 5,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2010 bzw. 2011 betrug. Die Finanzinvestitionen fanden in einem Umfeld volatiler Kapitalmärkte, einer gegenüber 2011 leicht gesunkenen Inflation und moderaten realen Einkommenszuwächsen statt. Wertpapierkursgewinne bescherten inländischen Anlegern im ersten Halbjahr 2012 einen buchmäßigen Anstieg ihrer Portefeuilles um 1,3 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung hielt nach vorläufigen Daten auch im dritten Quartal an und kompensierte damit zumindest teilweise die Verluste aus dem Jahr 2011.

Reduktion der staatlichen Bausparprämie schwächt Bausparfreude
Private Haushalte erhöhten ihre Bankeinlagen (einschließlich Konten bei Direktbanken) in den ersten sechs Monaten 2012 um 3,9 Milliarden Euro, wovon 3,2 Milliarden Euro auf täglich fälligen Konten und damit besonders liquiditätsorientiert platziert wurden. Der Trend zu Einlagen ist seit dem zweiten Quartal 2011 zu beobachten. Rund 160 Millionen Euro entfielen auf die Erhöhung der Bauspareinlagen. Die Reduktion der staatlichen Bausparprämie von 3,0 auf 1,5 Prozent führte schon vor der Änderung per 1.April 2012 zu einem Rückgang der Neuabschlüsse.
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Zur gleichen Zeit wurden allerdings Bankanleihen in den letzten drei Quartalen in Folge verkauft, nach dem diese zwischen Ende 2010 und erstem Halbjahr 2011 wesentlich zum Vermögensaufbau der Haushalte beigetragen haben. Hinter den Käufen stehen zu einem nicht unwesentlichen Teil neu aufgelegte Anleihen bzw. im Falle der Verkäufe Tilgungen von aushaftenden Wertpapieren der Banken. Die relevanteste Laufzeitkategorie war jene zwischen zwei und fünf Jahren.

Privatanleger entdecken Unternehmensanleihen

Private Wertpapieranleger mischten bereits seit 2009 ihrem Portefeuille auch Unternehmensanleihen bei. Rund ein Sechstel (5,3 Milliarden Euro) der auf dem inländischen Kapitalmarkt neu aufgelegten Anleihen wurde an private Investoren verkauft. Nach Abzug der Verkäufe und Tilgungen investierten Anleger damit rund 2,2 Milliarden Euro in diese Veranlagungsform. Seit 2009 waren das rund fünf Prozent der gesamten finanziellen Veranlagungen bzw. mehr als ein Drittel der gesamten Investitionen in handelbare Wertpapiere. Auf das erste Halbjahr 2012 entfielen Nettokäufe von rund 240 Millionen Euro.

Nur durchschnittlich 0,64 Prozent Zinsen für Tagesgeld entwerten Ersparnisse real

Sowohl die Zinsen im Einlagen-Neugeschäft der Banken als auch jene der Bank- und Unternehmensanleihen fielen– nach leichten Steigerungen in den vergangenen Quartalen im Juni 2012 wieder nahezu auf das Niveau von März 2011. Im Juni 2012 boten etwa die Banken für neuveranlagte täglich fällige Gelder im Durchschnitt 0,64 Prozent, was für Anleger trotz leicht gefallener Inflationsrate eine negative Realverzinsung bedeutete. Einlagen mit zweijähriger Bindungsfrist erreichten vor Abzug der KESt eine Verzinsung von 2,28 Prozent und übertrafen die Inflationsrate zu diesem Zeitpunkt damit nur knapp. Bankanleihen mit einer Laufzeit von zwei bis fünf Jahren im Besitz von Haushalten hatten eine Effektivverzinsung von 2,84 Prozent, Unternehmensanleihen eine durchschnittliche Verzinsung von 3,69 Prozent.

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Das Finanzvermögen betrug zur Jahresmitte 2012 rund 475 Milliarden Euro, was gegenüber dem Jahresanfang ein Plus von rund zwei Prozent bedeutet. Die Dominanz der unter den Haushalten weit verbreiteten Giro- und Spareinlagen mit einem Anteil von rund 45 Prozent (212 Milliarden Euro) am gesamten Finanzvermögen wurde durch die jüngsten Einlagenzuwächse weiter gefestigt. In diesem Wert sind auch die Bauspareinlagen in Höhe von 19,4 Milliarden Euro enthalten. Zusätzlich hielten private Haushalte insgesamt rund 18 Milliarden Euro an Bargeld.

Das Wertpapierportefeuille – bestehend aus Anleihen, Aktien und Investmentzertifikaten – der privaten Anleger hatte zur Jahresmitte 2012 einen Marktwert von 95 Milliarden Euro (20 Prozent aller Finanzanlagen) und erreichte damit nur das Niveau per Jahresende 2006. Die starken Turbulenzen auf den Kapitalmärkten sorgten in den vergangenen Jahren für eine hohe Volatilität: Der Marktwert der Wertpapierportfolios schwankte in dieser Zeit zwischen 78 und 101 Milliarden Euro.

Die für die private Altersvorsorge und als Tilgungsträger relevanten Lebensversicherungsansprüche erreichten Ende Juni 2012 einen Deckungswert von fast 70 Milliarden Euro und damit 15 Prozent des Finanzvermögens. Zusätzlich bestanden für Haushalte kapitalgedeckte Pensionsansprüche in Höhe von knapp mehr als 17 Milliarden Euro.

89 Prozent des gesamten Vermögensbestandes im Inland veranlagt

93 Prozent des gesamten Vermögensbestandes war im Inland veranlagt. Berücksichtigt man, dass Investmentfonds im Besitz privater Haushalte vor allem ausländische Wertpapiere halten, reduzierte sich der Inlandsanteil auf 89 Prozent. In den europäischen Krisenländern haben private Anleger keine nennenswerten Finanzmittel investiert. Der Anteil (inklusive der Veranlagung über Investmentfonds in ausländische Wertpapiertitel) betrug Ende Juni 2012 rund 0,5 Prozent des gesamten Finanzvermögens.

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Leserkommentare
03.11.2012 14:37 Uhr - von Ernst Kappeler
So what?
Naja, diese sog. Finanzkrise dauert bekanntlich schon länger an. Wer nach all den Jahren es noch nicht geschafft hat, sein Gehirn (falls überhaupt vorhanden?!) zu gebrauchen und somit immer noch komplett im FIAT-System drin ist, hat's nunmal wirklich nicht anders verdient! Aber Vorsicht, der grosse Abschreiber von vielleicht 90% kommt erst noch. Wer nicht denken will, muss eben fühlen. So what?!
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