Der Leitzinssatz steht mit nur 0,75 Prozent auf historisch niedrigem Niveau, gleichzeitig ist die durchschnittliche Inflationsrate laut Statistik Austria mit knapp 2,8 Prozent mehr fast viel Mal so hoch.
Mit Werten von 3,0 Prozent und darüber war die Geldentwertung vergangener Jahre zwar noch höher, doch auch jetzt müssen Sparer auf der Hut sein, wollen sie nicht reale Vermögensverluste riskieren.
Genauer Vergleich bringt bares Geld
Tipp 1: Aktiv vergleichen: All jene, die sich aktiv um ihr Geld kümmern und dem Abwärtstrend bei den Sparzinsen immer wieder gegensteuern, können sogar eine Verzinsung von Sparguthaben über der Inflationsrate erreichen und damit den realen Wert ihrer Ersparnisse sichern. Voraussetzung dafür sind natürlich möglichst gute Informationen über die aktuellen Angebote der Kreditinstitute. Die täglich aktualisierten Finanztabellen von Biallo.at bieten eine gute Vergleichsmöglichkei bei Tagesgeld, Festgeld oder Sparbrief.
Tipp 2: Flexibel bleiben: Klären Sie für sich, wie viel Geld Sie als finanzielle Reserve für den Notfall auf einem Tagesgeld-Konto parken möchten, um jederzeit darauf zugreifen zu können. Hier gilt es ein derartiges Tagesgeld-Konto für den Notfall eher grosszügig denn knauserig zu dotieren, um ruhig schlafen zu können.
Tipp 3: Attraktive Tagesgeldzinsen: Für einen derartigen Notgroschen können Sparer aktuell durchaus attraktive Zinssätze bei Tagesgeldern bekommen. 1,75 Prozent beispielsweise bei der Amsterdam Trade Bank (ATB), 1,65 Prozent bei der niederländischen Advanzia Bank oder 1,90 Prozent bei Direktanlage.at. Die ING-Diba Austria bietet aktuell sogar 2,00 Prozent..
Tipp 4: Kurzlaufende Festgelder: Nützen Sie die unterschiedlichen Laufzeiten bei Festgeld, um Ihren Zinsertrag zu steigern. Immerhin bieten Ihnen eine Reihe von Banken die Möglichkeit, Ersparnisse auch zum Beispiel für ein, sechs oder neun Monate anzulegen. Damit können Sie Teile Ihrer Ersparnisse zu diesen Laufzeiten anlegen und planbare fixe Zinsen dafür erhalten. Oft müssen ja Rechnungen erst in einem Monat, in drei Monaten, sechs Monaten oder neun Monaten bezahlt werden. So lange können Sie das dafür notwendige Geld zu guten Zinsen auf einem Festgeld-Konto anlegen, anstatt es auf einem Tagesgeld-Konto oder gar auf einem kaum verzinsten Girokonto liegen zu lassen.
Festgeld für neun Monate
Zinssätze von bis zu 2,75 Prozent pro Jahr
Festgeld für drei Jahre
Wo es die attraktivsten Zinsen gibt
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Tipp 5: Hochverzinste Festgelder: Sobald Ihre Notfall-Reserve und auch wichtige Ausgaben in den nächsten drei, sechs oder neun Monaten durch Ersparnisse abgedeckt ist, können Sie sich auch länger zeitlich binden. Beispielsweise für drei Jahre. Hier sind aktuell deutlich über zwei Prozent Zinsen möglich. Etwa bei der Amsterdam Trade Bank (ATB), der Wiener Denzel Bank oder Denizbank zahlen Sparern 2,30 bis 2,13 Prozent.
Tipp 6: Anleihen als Alternativen: Auch mit kurzfristigen Anleihen lassen sich attraktive Zinsen erzielen: So bietet das renommierte Salzburger Handelsunternehmen Spar Anlegern unter sparanlage.at kurzfristige Unternehmensanleihen, d.h. Wertpapiere, mit Laufzeiten von ein bis zu 36 Monaten an. Für die Laufzeit von einem Monat gibt es aktuell 1,00 Prozent pro Jahr, für drei Monate 1,50 Prozent, für sechs Monate 1,80 Prozent. Bei zwölf Monaten Laufzeit beträgt die Verzinsung 2,15 Prozent. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten gibt es derzeit 2,45 Prozent und für 36 Monate sogar 2,70 Prozent.
Wichtig: Kurzfristige Unternehmensanleihen sind keine Spareinlagen und daher auch nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.
Tipp 7: Cleverer Anlage-Mix: Es ist also durchaus sinnvoll, Spareinlagen zu portionieren und auf unterschiedliche Bindungszeiträume aufzuteilen. Damit können Sie Ihren Zinsertrag verbessern, bleiben finanziell flexibel und können so entweder wieder Geld ausgeben oder erneut - vielleicht zu dann noch besseren Konditionen - anlegen.