Viele haben Angst, dass ihr Geld an Wert verliert, wenn die Europäische Zentralbank die Märkte weiter mit billigem Geld überschwemmt. Die Notenbanker haben nun erneut den Leitzins weiter gesenkt. Die Banken könnten sich also noch billiger Geld beschaffen und davon neue Kredite vergeben oder Staatsanleihen kaufen. Die Zahl skeptischer Sparer dürfte nicht kleiner geworden sein.
Sind die Ängste der Österreicher also berechtigt? Sie haben zumindest viel zu verlieren. Die Menschen in Österreich haben so viel Geld wie nie - schrecken aber vor riskanten Investitionen immer mehr zurück. Das Nettovermögen steigt, vor allem in Sparbüchern, Tages- und Festgeldkonten wird investiert - auch die Bargeldreserven, Versicherungen einschließlich Pensionskassen, Pensionsfonds und berufsständischen Versorgungswerken steigen stetig.
Zusätzlich besitzen die Menschen hierzulande Immobilien im Wert Billionen Euro. In Aktien wird dagegen relativ bescheiden investiert. Tendenz sogar sinkend. Mehr denn je sind die Österreicher in Sachen Geldanlagen auf Sicherheit bedacht - schnelle Verfügbarkeit ist oft wichtiger als Renditechancen.
Doch der Wunsch nach Sicherheit kann auf die falsche Fährte führen – und genau das Gegenteil dessen bewirken, was die Anleger imGrunde wollen. Gerade bei vermeintlich sicheren Anlagen wie Gold, Immobilien, Anleihen oder Währungen wie dem Schweizer Franken machen Sparer immer wieder Fehler. Große Teile IhresVermögens liegen zu meist niedrigen Realzins auf Tagesgeldkonten oder in gering verzinsten Bundesanleihen. Nach Steuern und Inflation bedeutet das nicht selten reale Vermögensvernichtung.
Im zweiten Teil lesen Sie: Gold - Rettungsanker in der Krise mit Tücken
Im dritten Teil lesen Sie: Tages- und Festgeld – demnächst noch weniger Zinsen?