Zugegeben: Mit den Sparzinsen steht es nicht zum Besten. Doch eines ist sicher: Das Sparbuch ist nicht die Lösung.
Wenn Sie sich schon länger mit konservativer Geldanlage beschäftigen, werden Sie wissen, dass die Zinsen für Fest- und Tagesgeld noch vor einigen Jahren wesentlich höher waren. Auch heuer sehen wir eine weitere Zinsdiät bei den Banken. Das belegt etwa der Biallo-Sparindex für Tagesgeld. Noch Ende 2019 waren im Durchschnitt 0,18 Prozent Zinsen zu ergattern. Heute zeigen sich die Geldhäuser nach ein paar „Zinsanpassungen“ mit 0,13 Prozent etwas zurückhaltender. Doch hier reden wir immer vom Durchschnitt. Wer sich wie Sie auf Finanzportalen wie biallo.at oder tagesgeld-vergleich.at bewegt, gibt sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden. Das ist auch gut so. Nur aktive Konsumenten können etwas bewegen, in dem sie ein Zeichen setzen und Banken mit miesen Zinsen den Rücken kehren. Vielleicht müssen dann jene Banken über einen Sinneswandel nachdenken.
Aktive Kunden werden belohnt
Bei allem Frust als Sparer, nur wer zu einem Geldhaus mit guten Tages- und Festgeldzinsen wechselt, bekommt noch relativ attraktive Zinsen. Alle bei uns vorgestellten Banken garantieren mindestens eine
Einlagensicherung von 100.000 Euro je Sparer. Ganz wichtig ist aber nicht nur auf eine Karte zu setzen. Auf die Mischung kommt es an.
Sparbuch ade
„Ich glaube, dass viele noch gar nie nachgerechnet haben, was sie täglich verlieren, wenn sie alles nur am Sparbuch liegen haben“, erklärt Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Ersten Bank. Ein Blick in den Biallo-Sparbuch-Vergleich belegt, was der Experte damit sagen möchte. Bankhäuser zahlen hier teils nur 0,01 Prozent Zinsen. Legen Sie bei dieser Verzinsung ein Jahr lang 20.000 Euro an, reicht es nach einem Jahr nicht einmal für zwei Kugeln Eis (1,20 Euro je Kugel). Dennoch halten die Österreicher an ihrem Sparbuch fest, wie die Untersuchungen immer wieder deutlich zeigen. Sie nehmen die niedrigen Zinsen in Kauf, auch wenn sie dabei Geld verlieren.
Tipp: Selbst wenn die Zinsen nicht gerade Jubel bei Sparern auslösen, vor allem in der heutigen Zeit tut Vergleich Not. Wer pragmatisch vorgeht, versucht zumindest eine Rendite zu erwirtschaften, die der amtlichen Inflationsrate möglichst viel abtrotzen kann. Diese beträgt aktuell gut zwei Prozent. Beim Tagesgeld kommt zwar keinen Anbieter in diesen Regionen, dennoch gibt es Möglichkeiten, die Teuerungsrate zu bremsen. So winken Dadat immerhin vier monatelang 1,0 Prozent. Ohne Befristung gibt es bei der Renault Bank Direkt 0,50 Prozent. Der zuerst genannten Anbieter gewährleisten die österreichische Einlagensicherung, bei der Renault Bank Direkt die französische.
Diese Anbieter haben derzeit die Nase vorne: