Die Destabilisierung Europas schreitet voran. Das zeigt auch das Ergebnis der jüngsten Parlamentswahlen in Schweden.
Hauptthema im jüngsten schwedischen Wahlkampf war, wie überall in Europa, Flüchtlinge bzw. Einwanderer. Dieses Thema scheint zunehmend die Denkfähigkeit von Wählern und Politikern in ganz Europa zu blockieren – egal ob es sich um linke oder rechte Parteien handelt.
Dabei werden wir tagtäglich mit Fakten konfrontiert, die zeigen, wie die Spitzenstellung Europas bei technischem Wissen, wirtschaftlichem Erfolg und dem darauf aufbauendem Wohlstand gefährdet wird.
Anstatt sich jetzt blitzschnell auf eine gemeinsame Flüchtlings- bzw. Einwanderungspolitik zu einigen, sehen Europas Entscheidungsträger zu, wie die politische und wirtschaftliche Entscheidungsfähigkeit Europas im internationalen Vergleich schrumpft. Das werden wir alle hautnah zu spüren bekommen.
Politische und wirtschaftliche Erfolgsstrategien - China zeigt wie Machtausbau geht
Während die Fähigkeit vorauszudenken bei den meisten Politikern in der EU offenbar gerade bis zu ihren eigenen Augenbrauen reicht, demonstriert ausgerechnet ein kommunistisches Regime, konkret China, was planvolles, systematisches Handeln bedeutet:
- Da werden systematisch Milliardenbeträge in Afrikas Menschen und Infrastruktur investiert.
- Da wird mit der Seidenstraße systematisch eine Infrastruktur aufgebaut, die Grundlage einer planvollen wirtschaftlichen und politischen Expansion Richtung Europa ist.
- Da werden systematisch Unternehmensbeteiligungen und Unternehmen in Schlüsselbereichen in aller Welt, insbesondere aber in Europa, aufgekauft.
- Da wird mit Erfolg groß in Forschung und Entwicklung investiert, wie der Plan einer eigenen chinesischen Raumstation zeigt, die ohne Partner betrieben werden soll.
- Ergänzend dazu werden ebenso kraftvoll die militärischen Fähigkeiten zu Lande, in der Luft und auf dem Meer ausgebaut, um die eigenen Machtansprüche überall in der Welt mit Nachdruck durchsetzen zu können.
Im Vergleich zu China, das mit Hirn, Kraft und Ausdauer den Ausbau seiner technischen, wirtschaftlichen und militärischen Fähigkeiten vorantreibt, wirkt Europa allmählich wie ein Kontinent, der auf Grund des erreichten Wohlstandes den Bezug zur Realität verloren hat, der nicht mehr fähig ist zu begreifen, dass nur ein einiges Europa den Absturz in die politische, wirtschaftliche und militärische Bedeutungslosigkeit verhindern kann.
Machtlose EU darf nur als Geldgeber in Syrien herhalten
Allein die Tatsache, dass jüngst nur noch Russland, der Iran und die Türkei über die Zukunft Syriens beraten haben, zeigt, wie machtlos Europa mittlerweile geworden ist – und das in einer Region, die vor der Haustüre Europas liegt.
Für wie einfältig Europa mittlerweile gehalten wird zeigt auch die Tatsache, dass Russland, der Iran, die Türkei sowie das syrische Regime die komplette Infrastruktur in Syrien zerstört haben und noch zerstören, aber Europa schon eingeladen wird, Finanzhilfe für den Wiederaufbau in Syrien zu leisten.
Nur Einigkeit kann den erreichten Wohlstand in den EU-Mitgliedsländern sichern
Schade, dass in den Köpfen der europäischen Entscheidungsträger außer den Themen Flüchtlinge bzw. Einwanderung kaum noch Platz für wichtigere Themen ist, die unser aller Wohlstand sichern müssten:
- die Fähigkeit Europas, zum Spitzenfeld bei der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit zu gehören
- hohes Bildungsniveau zu halten bzw. auszubauen, um Arbeitslosigkeit zu verhindern
- damit hohe soziale Sicherheit für Arbeitnehmer und Selbständige zu garantieren
- Einigkeit in der Europäischen Union, um Anliegen der EU-Mitgliedsstaaten und ihrer Bürger auch international durchsetzen zu können
Wenn die Einigung Europas bei wichtigen Themen nicht gelingt, ist der Abstieg Europas nicht aufzuhalten. Und Abstieg bedeutet Verarmung. Das kann schneller spürbar werden als uns allen lieb ist. Und so eine Zukunft wollen Sie Ihren Kindern und Enkelkindern sicherlich nicht zumuten.
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