Online-Shoppen ist heute weit verbreitet. Es lauern aber Gefahren. Wer ein paar Dinge beachtet, geht auf Nummer sicher.
Bequem per Klick am Smartphone oder Computer bestellen, hat seinen Reiz. Onlineshopping liegt seit Jahren voll im Trend. Doch leider haben auch hierzulande viele Konsumenten auch schlechte Erfahrungen mit dem Einkaufen im Netz gemacht. Wenn Sie die nachfolgenden Aspekte beachten, bleiben Ihnen böse Überraschung mit großer Wahrscheinlichkeit erspart.
Fallen Sie nicht auf gefälschte Shops rein
Auch wenn Kopfhörer oder das neueste Smartphone zum Hammer-Preis verlockend klingen, stecken in solchen Fällen nicht immer seriöse Anbieter dahinter. Sogenannte Fake-Shops tummeln sich im Netz und ziehen Online-Shoppern Geld aus den Taschen. „Die Shops wirken auf den ersten Blick besonders attraktiv, weil dort alles reduziert ist und zu super Preisen angeboten wird“, erklärt Eva Rohde vom E-Commerce Verband (BEVH) gegenüber der ING. Die Enttäuschung kann dann besonders große ausfallen. Denn dahinter stecken Betrüger, die zum Teil real existierende Online-Shops nachahmen. Nach geleisteter Zahlung erhalten die Kunden das Produkt entweder gar nicht, oder in schlechter Qualität. Doch wie sind Konsumenten vor solch dubiosen Machenschaften gefeit?
Checkliste: So entlarven Sie einen Fake-Shop
Geht es um die Verifizierung von Online-Shops raten Konsumentenvertreter dazu, auf folgende Apsekte zu achten:
- Internetadressen: Adressen, die auf „.de.com“ oder „.at.com“ enden, könnten ein Warnzeichen sein. Gleiches gilt, wenn der Name der Domain nicht zum Angebot passt.
- Zahlungsmöglichkeiten: Alarmierend ist es ebenso, wenn bei der Bestellung nur Vorkasse angeboten wird.
- Günstiger Preis: Vorsicht ist geboten, wenn sich - wie eingangs erwähnt - auffallend günstige Preise auf der Seite häufen.
- Gütesiegel: Siegel von Prüfinstituten können positiv sein, müssen aber. Wer auf das Siegel klickt, dem sollte angezeigt werden, seit wann der Shop zertifiziert ist. Die Initiative D21 empfiehlt unter anderen die Siegel von Trusted Shops, TÜV Süd Safer Shopping oder Internet Privacy Standards.
- Kundenbewertungen: Der Online-Laden hat ausschließlich Fünf-Sterne-Bewertungen? Das kann verdächtig sein. In solchen Fällen sollten Konsumenten auch andere Bewertungen in sozialen Medien oder Foren betrachten.
- Impressum: Ein Blick ins Impressum kann Aufschluss über die Echtheit des Shops geben. Ist es erst gar nicht vorhanden, scheuen Sie sicht davor zurück, einfach woanders einzukaufen. Seriöse Händler halten ein Impressum vor.
Sicher bezahlen
Auf Rechnung, Vorkasse oder via Paypal: Auf welche Zahlungsmethode sollte man sich einlassen? Konsumentenvertreter halten die Zahlung auf Rechnung für am sichersten. Wenn diese Zahlungsmöglichkeit aber nicht angeboten wird, bietet sich die Zahlung per Lastschrift an – bei der Kunden innerhalb von acht Wochen den abgebuchten Betrag von ihrer Bank zurückbuchen lassen können. Das hilft dann, wenn die Ware nicht ankommt. Bei der Option der Vorkasse geht das in der Regel jedoch nicht. Deshalb sollte diese Zahlart nur gewählt werden, wenn der mögliche finanzielle Verlust leicht zu verschmerzen ist.
Übrigens: Seit 14. September 2019 gibt es Neuerungen nicht nur bei Bankgeschäften, sondern auch beim Onlinebezahlen. Gemäß der EU-Zahlungsrichtlinie PSD 2 erfordern Einkäufe im Netz ebenfalls eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Es gilt allerdings noch eine Übergangsfrist und bislang bieten nur wenige Händler diese doppelte Sicherheit an. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Online-Geschäfte sollten aber nicht auf dem gleichen Gerät durchgeführt werden, denn grundsätzlich ist es immer riskanter, wenn Kriminelle nur ein Gerät unter Kontrolle bringen müssen.
Attraktive Preise finden
Binnen weniger Tage können sich Preise deutlich ändern – das fanden Verbraucherschützer in einer Untersuchung heraus. Die Lehre daraus: Die Preisentwicklung eines gewünschten Produkts zu beachten, kann durchaus sinnvoll sein. Dabei helfen sogenannte Preissuchmaschinen im Internet.
Eine weitere Sparidee ist Cashback. Nicht nur im Geschäft, sondern auch online kann man mit dem Geld-zurück-Modell sparen. Über sogenannte Cashback-Portale bekommen Kunden einen Teil des Kaufpreises zurück. Dabei ist im besten Fall mehr als zehn Prozent Ersparnis drin. Aber Vorsicht: Der Rabatt bezieht sich dabei stets auf den Nettowarenwert.
Paketübergabe
Gerade für Berufstätige ist der Einkauf im Netz attraktiv. Doch wer kennt das nicht? Ausgerechnet, wenn der Paketbote klingelt, ist man noch im Büro oder beim Einkaufen im Supermarkt. Das Paket geht zurück und die Abholung verzögert sich, weil man es nach Feierabend nicht mehr rechtzeitig zur Post schafft. Dabei gibt es praktische Lösungen. Packetshop ein (pensionierter) vertrauenswürdiger Nachbar oder ein Schließfach bei einem Logistikunternehmen sind gute Auswege.
Übrigens: Einkäufe sollten Sie grundsätzlich von Guthaben Ihres
Girokontos bestreiten. Sollte das Geld knapp sein und ein Aufschub des Kaufs unvermeidbar erscheinen, sollten Sie zumindest einen günstigen Kredit auswählen. Nachfolgend finden Sie Beispiele.